Einbruch in Grünes Gewölbe: Täter stehlen drei Juwelengarnituren – und sind auf Videos zu sehen

Bei dem Einbruch in das Historische Grüne Gewölbe in Dresden sind drei Juwelengarnituren von unschätzbarem Wert entwendet worden.
Einbruch Grünes Gewölbe Dresden
Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
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Bei dem Einbruch in das Historische Grüne Gewölbe in Dresden sind drei Juwelengarnituren von unschätzbarem Wert entwendet worden.

Es seien eine Brillantengarnitur und zwei Diamantengarnituren gezielt aus einer Vitrine gestohlen worden, sagte die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen, Marion Ackermann, am Montag vor Journalisten. Der Direktor des Grünen Gewölbes, Dirk Syndram, sagte, es handle sich bei den Garnituren „um eine Art Weltkulturerbe“.

Die drei Ensembles umfassen laut Syndram zusammen insgesamt etwa hundert Schmuckstücke. Nach den Worten des Direktors der Kulturstätte gibt es nirgendwo in Europa eine vergleichbare Sammlung. Dabei gehe es nicht um den Wert der einzelnen Schmuckstücke. „Es ist wirklich der Ensemblewert, der da wichtig ist.“

Generaldirektorin Ackermann sagte, ob die drei Garnituren vollständig gestohlen wurden oder noch einzelne Schmuckstücke in der Vitrine verblieben sind, könne sie noch nicht sagen, weil die Spurensicherung noch vor Ort sei. Nach Polizeiangaben gingen die Täter „zielgerichtet“ auf die Vitrine mit den Schmuckstücken zu und zertrümmerten diese.

Zwei Täter seien zudem auf Videoaufnahmen einer Kamera im Juwelenzimmer zu sehen, sagte der Leiter der Kriminalpolizei, Volker Lange. Es sei jedoch nicht ausgeschlossen, dass weitere Tatverdächtige beteiligt gewesen sein. Die Täter seien durch ein Fenster eingedrungen, hätten ein Gitter durchtrennt und das Fenster eingeschlagen.

Ein genauer finanzieller Schaden lasse sich nicht beziffern, sagte Ackermann. „Wir können es gar nicht in einem Wert auflösen, da es unverkäuflich ist – es gibt keinen finanziellen Wert, mit dem wir arbeiten.“ Ackermann sagte, der Materialwert der Schmuckstücke sei an sich nicht so hoch zu bewerten.

Sie hoffe darauf, dass die Diebe nun nicht die einzelnen Schmuckstücke zerstören, um sie zu verwerten. Sie hoffe außerdem, dass die Diebesware „dem Markt entzogen ist“ und von den Dieben nicht verkauft werden können, weil die Ensembles so bekannt sind.

AFP/dpa