Fußballtrainer (24) wegen CBD-Öl zu 25 Jahren Haft verurteilt

Ein Brite wurde in Dubai zu 25 Jahren Haft verurteilt. Weil in seinem Auto ein Vaporizer und CBD-Öl gefunden wurden.
Foto: Shutterstock/Infinity Time
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In den Vereinigten Arabischen Emiraten gibt es gegenüber Drogen und allen Stoffen, die damit zu tun haben, eine absolute Null-Toleranz-Politik. Selbst für kleinste Vergehen muss man damit rechnen, mindestens vier Jahre ins Gefängnis zu gehen.

Für den aus Notting Hill in London stammenden Billy Hood kommt es aber knüppeldick. In seinem Auto wurden bei einer Kontrolle CBD-Öl und ein Vaporizer gefunden. CBD-Öl, auch Cannabidiol genannt, ist ein Extrakt, welches aus Blüten und Blättern von Hanfpflanzen hergestellt wird. Jedoch löst CBD keinen berauschenden Effekt aus, wie es zum Beispiel THC tut. Deshalb gibt es in Deutschland und der EU sowie auch in England CBD-Öl frei ohne Rezept und Auflagen zu kaufen.

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In den Vereinigten Arabischen Emiraten aber ist das Öl offensichtlich verboten. Wie unter anderem „BBC“ berichtet, muss Hood deshalb für 25 Jahre ins Gefängnis. Der 24-Jährige selbst weist alle Anschuldigungen von sich und erklärt, ein Freund, der ihn kurz zuvor aus England besuchte, habe das Öl und den Vaporizer in seinem Auto verloren.

Überhaupt ist aber die gesamte Geschichte laut seiner Darstellung haarsträubend. So habe er eigentlich nur noch mal an sein Auto gehen wollen, um ein Ladekabel für seinen Kumpel aus dem Auto zu holen. Dabei sei die Polizei an ihm vorbeigefahren, habe angehalten und sein Auto durchsuchen wollen.

Kommt „Detained in Dubai“ zur Hilfe?

Hood kooperierte zunächst zögerlich, was die Polizisten dazu veranlasste, mit einem Taser auf ihn zu feuern und anzudrohen, die elektronischen Schläge mit dem Taser auszuführen, sollte er nicht umgehend besser kooperieren.

Danach wurde er laut eigener Aussage auf die Polizeiwache mitgenommen und zwei Wochen in eine Isolationszelle ohne jegliche Hygieneprodukte oder Ähnlichem gesteckt. Weiter gab er an, dazu genötigt worden zu sein, ein Geständnis auf Arabisch zu unterschreiben, welches er weder lesen noch verstehen konnte.

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Inzwischen ist die Organisation „Detained in Dubai“, die 2008 mit dem Ziel, Ausländern in Dubai zu helfen, in London gegründet wurde, auf den Fall aufmerksam geworden. Auch die Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate ist zu einer Äußerung aufgerufen worden, bislang gibt es aber noch kein Statement.

Billy Hood selbst ist untröstlich: „Für jemanden wie mich, der alle Werte und Ansprüche, die dieses Land an Drogen und deren Konsum stellt, teilt, ist das sehr traurig.“ Auch seine Mutter macht sich große Sorgen: „Es ist der größte Stress, den ich je hatte und ich fühle mich so hilflos.“ Ob der Online-Hilferuf die arabischen Behörden zum Einlenken bringt, muss abgewartet werden.