WDR befragt im Supermarkt eigene Mitarbeiterin: Sender entschuldigt sich

In einem Beitrag über die Penny-Kampagne hat der WDR fälschlicherweise eine eigene Mitarbeiterin interviewt. Nun rudert der Sender zurück und entschuldigt sich.
WDR-Mikrofon
Ein Mikrofon des WDR ist aus Gründen der Hygiene mit einer Folie umwickelt. Foto: Friso Gentsch/dpa
Ein Mikrofon des WDR ist aus Gründen der Hygiene mit einer Folie umwickelt. Foto: Friso Gentsch/dpa

Böser Fauxpas beim WDR. Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat bedauert, in einem Supermarkt eine Sender-Mitarbeiterin als Kundin für das Fernsehen interviewt zu haben, ohne das kenntlich zu machen. Der Beitrag lief in der „Tagesschau“ und in den „Tagesthemen“. Der öffentlich-rechtliche ARD-Sender teilte am Mittwoch nach Kritik mit: „Kolleginnen oder Kollegen zu interviewen, ohne die Zugehörigkeit transparent zu machen, verstößt gegen unsere journalistischen Standards. Wir bedauern diesen Fehler, er war ein Versehen.“

Zuvor war Kritik auf Twitter an der TV-Kundenumfrage für die ARD-Berichterstattung, in der auch die Sender-Mitarbeiterin auftauchte, aufgekommen. Der WDR sprach von einem Missverständnis und schilderte den Ablauf so: „Die Mitarbeiterin hatte nach ihrem Frühdienst im WDR im Supermarkt eingekauft und ist dort vom Reporter zur Discounter-Aktion befragt worden. Er kannte sie nicht.“

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Bei der Umfrage ging es um eine Aktion des Discounters Penny, der für einige Tage mehrere Produkte teurer verkauft. Nach Angaben des Unternehmens wird der Betrag, der bei Berücksichtigung aller durch die Produktion verursachten Umweltschäden eigentlich berechnet werden müsste, auch so ausgewiesen.

Weiter hieß es vom WDR: „Es kam zu einem Missverständnis: Die Kollegin sagte, sie komme gerade vom WDR Radio. Der Reporter verstand in dieser Situation, sie habe von diesem Thema im WDR Radio gehört.“ Der Beitrag sei korrigiert worden.

dpa