Welches physikalische Phänomen kann man oft bei Müsli-Packungen beobachten?

Physikalischer Effekt und Müsli-Packungen? Ja, das gibt es! Bei dem physikalischen Phänomen mit den Müsli-Packungen spricht man nicht von der Rosinen-Reaktion, dem Bircher-Reflex oder dem Sammelfrucht-Symptom, sondern vom Paranuss-Effekt.
Foto: Sebastian Kahnert/dpa
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Was ist der Paranuss-Effekt? Wie funktioniert der Domino-Effekt? Oder warum sind Wellen mit dem Wetter vergleichbar? Antworten gibt vom 27. November bis 22. Januar die Ausstellung „Effekthascherei“ in der Dasa Arbeitswelt in Dortmund. An 17 Stationen können Schüler naturwissenschaftliche Effekte erzeugen und die Erklärung dazu finden. „Das ist anschaulicher Physikunterricht“, sagte am Donnerstag Dasa-Leiter Gregor Isenbort. Bei Müsli-Packungen kann man oft das physikalische Phänomen des Paranuss-Effekt beobachten.

Der Paranuss-Effekt ist noch recht einfach. Die großen Nüsse liegen nach dem Schütteln im Behälter meist oben, weil die kleinen Nüsse leichter nach unten rutschen. Beim Domino-Effekt wird der Schwung ausgenutzt. Das imposante Modell besteht sogar aus unterschiedlich großen Steinen. Es beginnt mit einem kleinen Stein und endet in einem mannshohen Fels, der tatsächlich kippt.

Schwieriger ist schon das Verstehen am Wassermodell. Werden zwei gleichgroße Wasserbehälter, die wie eine Wippe angebracht sind, rauf und runter bewegt, entsteht Strömung. Da sie gleich gebaut sind, strömt das blaue Wasser gleich. Kleinste, aber nicht sichtbare Abweichungen in der Konstruktion offenbaren jedoch nach kurzer Zeit Unterschiede im Wellenbild. „Die Entwicklung lässt sich, vergleichbar dem Wetter, langfristig einfach nicht vorhersagen“, sagt Wolfgang Muth, Mitorganisator der Ausstellung.

Sie stecken in Studentenfutter und anderen Nussmischungen. Dabei punkten sie mit gutem ungesättigten Fett, viel Eiweiß und (über-)reichlich Selen für die Zellerneuerung. Trotzdem sollten Paranüsse nur in kleinen Portionen verzehrt werden, empfiehlt die Verbraucherzentrale Bayern. Denn Paranüsse sind von Natur aus radioaktiv. „Sie können rund 1000-fach höhere Radiumgehalte aufweisen als der Durchschnitt aller in Deutschland mit Radium belasteten Lebensmittel“, erklärt Susanne Moritz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale.

dpa