Pyrolyse, Katalyse und Hydrolyse sind drei gängige Verfahren, wie sich quasi von selbst …?

Pyrolyse, Katalyse und Hydrolyse sind drei gängige Verfahren, wie sich quasi von selbst der Backofen reinigt. Chemie und Physik gibt es nun einmal nicht nur im Hörsaal. Pyrolyse und co. haben aber nichts damit zu tun, wie der Gefrierschrank enteist, die Waschmaschine entkalkt oder der Staubsaugerbeutel geleert wird.

Garen, aufwärmen, aufbacken – vieles kann man so oder so zubereiten. Doch was verbraucht mehr Energie? Wann sich eher Herdplatte, Backofen, Toaster oder Mikrowelle rechnet. Eigentlich ist es eine Frage des Geschmacks oder der Bequemlichkeit, ob man Gemüse als Ofengemüse oder als Pfannengemüse brutzeln lässt. Doch mittlerweile kann es auch eine Frage des Energiesparens sein, welche Zubereitungsform man wählt.

Wer etwa Gemüsereste verwerten will, kann sie in den Backofen schieben, aber auch in die Pfanne hauen. Doch was verbraucht mehr Energie? „Der Backofen braucht ungefähr das Doppelte an Energie wie die Herdplatte“, rechnet Gerhild Loer vor, die im Bereich Energie bei der Verbraucherzentrale NRW arbeitet.

Der Grund: „Das Aufheizen des großen Backraums braucht viel länger und ist nicht so effizient wie ein Topf auf einer Herdplatte“, so Loer.“ Der Backofen erwärmt Speisen über den Umweg Luft und braucht dadurch mehr Energie“, erklärt Norbert Endres, Energieberater für die Verbraucherzentrale Bayern.

Für viele ist es aber auch ein Argument, welches Küchengerät sich leichter säubern lässt. Pyrolyse, Katalyse und Hydrolyse sind drei gängige Verfahren, wie sich quasi von selbst der Backofen reinigt. Chemie und Physik gibt es nun einmal nicht nur im Hörsaal.

Dagegen ist in der Pfanne der Kontakt zur Wärme direkter. „Doch darüber hinaus ist auch entscheidend, ob ein Deckel auf der Pfanne ist oder nicht. Denn ohne Deckel geht ein Vielfaches an Wärme verloren, weil sie einfach nach oben abhaut“, sagt Endres. Beim Strombedarf für Backöfen sieht Endres noch mal einen gewaltigen Unterschied zwischen neueren und älteren Backöfen: „Ältere Backöfen verbrauchen viermal mehr als jüngere.“

Der Energieberater gibt ein Beispiel. Wer eine Pizza in einer sehr alten Röhre bäckt, muss mit einem Verbrauch von bis zu 1,6 Kilowattstunden rechnen. Ein mittelaltes Gerät der Energieklasse A, rund 10 Jahre alt, verbraucht etwa 0,8 Kilowattstunden, moderne Geräte mit Energieeffizienzlabel A+++ nur noch 0,4 Kilowattstunden.

dpa