Neue Gas-Umlage: Was muss ich mehr bezahlen?

Ab dem 1. Oktober müssen alle privaten Haushalte und Unternehmen die neue Gas-Umlage zahlen. Wir zeigen euch, wie ihr eure gestiegenen Kosten berechnen könnt.
Gaszähler
Der Blick auf den Gaszähler – für die meisten Verbraucher nicht vergnügungssteuerpflichtig. Foto: David Ebener/dpa
Der Blick auf den Gaszähler – für die meisten Verbraucher nicht vergnügungssteuerpflichtig. Foto: David Ebener/dpa

Ab dem 1. Oktober gilt die neue Gas-Umlage für alle Kunden, die Gas beziehen. Das verteuert die eh schon gestiegenen Gaspreise nochmals. Wie viel aber wird das genau sein? Und wie kann ich den Gaspreis berechnen?

Gas-Umlage: So berechnet ihr die Höhe der Mehrkosten

Zunächst einmal ist seit dem 15. August bekannt, dass die neue Umlage pro Kilowattstunde 2,491 Cent beträgt. Für eine Megawattstunde sind das 24,91 Euro. Mit dieser Formel berechnet ihr dann eure Mehrkosten:

  • Ihr ermittelt euren Jahresverbrauch von Gas in Kilowattstunden (kWh)
  • Dann multipliziert ihr die Gesamtzahl eurer Kilowattstunden mit 2,419
  • Das Ergebnis teilt ihr durch 100
  • Dann habt ihr eure Mehrkosten der Gas-Umlage pro Jahr in Euro

Die Umlage soll zunächst befristet gelten. Eineinhalb Jahre soll sie Bestand haben und zunächst bis zum 31. März 2024 gelten. Zahlen müssen die Umlage alle Privatkunden und Unternehmen, die Gas verbrauchen. Habt ihr keine eigenen Gasverträge, müsst ihr mit deutlich höheren Nebenkosten rechnen. Legt daher besser schon etwas Geld zurück.

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Das kostet euch die Gas-Umlage pro Haushalt

  • Ein Single-Haushalt mit 40 Quadratmetern und einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 6000 Kilowattstunden muss mit ca. 145 Euro mehr rechnen.
  • Ein Zwei-Personen-Haushalt mit 60 Quadratmetern und einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 9000 Kilowattstunden muss mit ca. 220 Euro mehr rechnen.
  • Ein Zwei-Personen-Haushalt mit 80 Quadratmetern und einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 12.000 Kilowattstunden muss mit ca. 290 Euro mehr rechnen.
  • Ein Vier-Personen-Haushalt mit 100 Quadratmetern und einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden muss mit ca. 363 Euro mehr rechnen.
  • Ein Einfamilienhaus mit 140 Quadratmetern und einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 21.000 Kilowattstunden muss mit ca. 510 Euro mehr rechnen.
  • Ein großes Einfamilienhaus mit 200 Quadratmetern und einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 30.000 Kilowattstunden muss mit ca. 725 Euro mehr rechnen.

Wer also alleine lebt und keine allzu große Wohnung nutzt, kommt mit rund 150 Euro wahrscheinlich im Jahr aus. Für zwei Personen wird das Ganze dann bereits deutlich kostspieliger und bewegt sich dann zwischen 200 und 300 Euro.

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Vier Personen sollten wahrscheinlich zwischen 350 Euro und 500 Euro für die Gas-Umlage einrechnen. Wer bereits ein Haus besitzt, dürfte unter 500 Euro kaum mehr wegkommen.