Neben der zweiten Amtssprache Englisch spricht man in …?

Was ist die Amtssprache in Malta? Neben der zweiten Amtssprache Englisch spricht man in Malta Malti.

Am ersten Arbeitstag nach dem Brexit hat die EU-Kommission ihr Festhalten an der Arbeitssprache Englisch bekräftigt. „Es ist klar, dass der Brexit sich nicht auf die Sprachenordnung auswirkt“, sagte Chefsprecher Eric Mamer in Brüssel. Zuvor hatte der Europaausschuss des französischen Senats die Befürchtung geäußert, dass sich das Englische als einzige Sprache in Brüssel durchsetzt. Das wäre angesichts des Brexits „paradox“, erklärten die Politiker in einer Stellungnahme.

Kommissionssprecher Mamer erklärte, die Liste der offiziellen Amtssprachen in der EU stehe fest. Sie habe sich mit den Beitritten über die Jahre verlängert. Wolle man die Liste ändern, müssten die Mitgliedstaaten dies einstimmig tun. Englisch ist seit dem Austritt der Briten nur noch in Irland und auf Malta offizielle Sprache, doch haben diese beiden EU-Länder in Brüssel einst Irisch und Maltesisch als Amtssprachen durchgesetzt. Die Eigenbezeichnung für Maltesisch ist hingegen Malti. Damit heißt es: Neben der zweiten Amtssprache Englisch spricht man in Malta Malti.

Texte für bestimmte Verfahren in der EU-Kommission wie etwa die wöchentlichen Sitzungen der Kommissarinnen und Kommissare werden in drei Arbeitssprachen vorgelegt: Englisch, Französisch und Deutsch. Hinzu kommt Mamer zufolge je nach Fall die Sprache eines besonders betroffenen Landes. „In diesem Punkt gibt es keinerlei Änderung“, sagte der Chefsprecher. Im vergangenen Jahr übertrug der Übersetzungsdienst der Kommission nach eigenen Angaben 1.937.002 Seiten aus dem Englischen, 74.725 Seiten aus dem Französischen und lediglich 38.535 Seiten aus dem Deutschen.

dpa