UEFA verteidigt Regenbogen-Verbot – und taucht Logo in bunte Farben

Als Reaktion auf die Regenbogen-Debatte hat die UEFA ihr Verbot der Beleuchtung der EM-Arena in München verteidigt. Der Verband tauchte sein Logo in bunte Farben.
Das Münchner EM-Stadion in Regenbogenfarben Allianz Arena
Die Allianz Arena in München erstrahlt in Regenbogenfarben. Foto: Tobias Hase/dpa
Das Münchner EM-Stadion in Regenbogenfarben Allianz Arena
Die Allianz Arena in München erstrahlt in Regenbogenfarben. Foto: Tobias Hase/dpa

Die Europäische Fußball-Union hat ihre Entscheidung gegen die Regenbogenbeleuchtung an der Münchner EM-Arena verteidigt. „Einige“ hätten diese „als politisch“ interpretiert, teilte der Dachverband am Mittwoch mit und färbte das UEFA-Logo dafür bunt.

„Im Gegenteil, die Anfrage selbst war politisch und verbunden mit der Anwesenheit der ungarischen Nationalmannschaft im Stadion für das Spiel am Abend gegen Deutschland.“ Der Regenbogen sei für die UEFA „kein politisches Symbol, sondern ein Zeichen unseres Engagements für eine vielfältigere und integrativere Gesellschaft“.

https://twitter.com/UEFA/status/1407652489101557766

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin erklärte, dass aus seiner Sicht die Angelegenheit politisch sei, weil gegen die Entscheidung der Regierung eines anderen Landes protestiert werden sollte. „Die UEFA kann kein Werkzeug für jeden Politiker sein, der uns anruft und sagt: ‚Ihr macht jetzt bitte dies und jenes gegen diesen oder jenen Politiker'“, sagte der Slowene der „Welt“. „Sorry, aber das geht nicht. Das ist auch mit unseren Statuten nicht in Einklang zu bringen.“ Ceferin kündigte an, dass der Kontinentalverband in den nächsten Tagen eine Kampagne „auf den Weg bringen“ wolle.

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Dass der Deutsche Fußball-Bund die Verteilung von 10.000 Regenbogen-Fahnen am Münchner EM-Stadion am Mittwochabend unterstützen will, bezeichnete Ceferin als „gute Idee. Das unterstütze ich. Es ist die Entscheidung einer Sportorganisation, nicht der Politik. So sollte es sein.“

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dpa