EM 2021: Ungarns Ministerpräsident Orban sagt Reise zum Deutschland-Spiel ab

Nachdem es zunächst danach schien, als würde Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban beim brisanten EM-Spiel zwischen Deutschland und Ungarn in München vor Ort sein, hat er seine Reise nun offenbar abgesagt.
EM 2021 Viktor Orban Ungarn Ministerpräsident
Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
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Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur die Reise zum EM-Spiel zwischen Deutschland und Ungarn am Mittwoch (21.00 Uhr/ZDF und Magenta TV) abgesagt.

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Offizielle Informationen dazu lagen allerdings zunächst nicht vor. Vor dem abschließenden Gruppenspiel hatte es heftige Debatten über das UEFA-Verbot für eine Beleuchtung der Münchner EM-Arena in Regenbogenfarben gegeben.

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Zuvor hatte die Europäische Fußball-Union UEFA einen Antrag von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) abgelehnt. Sie sei „aufgrund ihrer Statuten eine politisch und religiös neutrale Organisation. Angesichts des politischen Kontextes dieser speziellen Anfrage – eine Botschaft, die auf eine Entscheidung des ungarischen Parlaments abzielt – muss die UEFA diese Anfrage ablehnen“, teilte sie mit.

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Hintergrund des geplanten Protestes ist ein Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität in Ungarn einschränkt und in der vergangenen Woche vom ungarischen Parlament gebilligt wurde. Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen von Ministerpräsident Orban.

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dpa