Wird der November zum staureichsten Monat des Jahres? ADAC warnt mit düsterer Prognose

Der ADAC warnt vor einem verkehrsreichen November. Bereits im letzten Jahr war der November der staureichste Monat des ganzen Jahres.
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Autos und Lkw stauen sich auf der A3 bei Köln (Symbolbild). Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Autos und Lkw stauen sich auf der A3 bei Köln (Symbolbild). Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Beim ADAC wird ein staureicher November befürchtet. So warnt der ADAC Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold: „Wir gehen davon aus, dass der November der staureichste Monat des Jahres wird.“ Die Gründe dafür sind vielfältig.

So wird einerseits befürchtet, dass viele Pendler nun, je kälter es wird, wieder auf das Auto umsteigen werden. Auch ist die Urlaubszeit in allen Bundesländern vorüber. Die letzten Urlaubstage würden generell für die Weihnachtstage aufbehalten.

Auf der anderen Seite sorgen eben auch die vielen Baustellen auf den Strecken in Nordrhein-Westfalen für Verstopfungen auf den Straßen. So kann bis zum 6. November die A40 im Ruhrgebiet zwischen der Anschlussstelle Duisburg-Rheinhausen und dem Autobahnkreuz Duisburg nicht befahren werden. Zusätzlich kommen dann noch Bauarbeiten bei der Bahn hinzu, die auch hier den Verkehr beeinträchtigen.

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So muss Suthold einräumen: „Der ÖPNV ist immer eine Alternative, um nicht im Stau zu stehen, sofern es hier nicht auch zu Einschränkungen kommt. Bei Zugausfällen im Bahnverkehr, etwa durch Personalmangel oder Baustellen, ist das Auto für viele Menschen wieder die erste Wahl.“

Home Office, flexible Arbeitszeiten und der ÖPNV in der Weihnachtszeit

Daher sollen die Menschen, soweit es geht, im Home Office bleiben. Dies senke bei zwei Tagen pro Woche den persönlichen Verkehr bereits um 40 Prozent. Auch wünscht sich der Experte mehr flexible Arbeitszeiten der Arbeitgeber. Außerdem sollen auch Fahrgemeinschaften helfen, den Verkehr auf den Straßen in Deutschland abzuschwächen.

Dabei gelten volle Straßen in dem Fall nicht nur für Autobahnen oder Pendlerstrecken. Auch der Verkehr innerhalb der Städte nimmt in den kalten Monaten deutlich zu, denn auch hier verzichten viele Menschen dann auf das Rad oder den ÖPNV. Wer dennoch mit dem Drahtesel unterwegs ist, sollte sich auf jeden Fall entsprechend ausrüsten und schützen. Etwa mit funktionierendem Licht, heller Kleidung und reflektierenden Ergänzungen.

Gerade für das Weihnachtsgeschäft appelliert der Experte aber an die Nutzung des ÖPNV. „Der Parkdruck in den Städten ist gerade in der Adventszeit enorm hoch. Wer Bus und Bahn nutzt, steht weniger im Stau und spart sich vor allem die lästige und teils langwierige Parkplatzsuche. Park-and-Ride-Angebote am Stadtrand sind eine gute Alternative.“

Der November als staureichster Monat ist in Deutschland aber keine neue Erkenntnis. Bereits im letzten Jahr war der November mit fast 24.000 Kilometern und einer Dauer von mehr als 12.200 Stunden der kritischste Verkehrsmonat im ganzen Jahr.