Vor Sirenen-Probealarm in NRW: Sicherheitsexperte sieht Probleme bei der Bevölkerung

Uwe Krischer vom Deutschen Roten Kreuz bemängelt. dass die Menschen in NRW die Sirenensignale zu wenig kennen.
Landesweiter Warntag Sirene Probealarm
Die Sirene heult – alles vorbereitet für den Warntag. Foto: Martin Gerten/dpa
Die Sirene heult – alles vorbereitet für den Warntag. Foto: Martin Gerten/dpa

Am Donnerstag findet in Nordrhein-Westfalen wieder ein Probealarm statt. Dann sollen die Sirenen im gesamten Bundesland für einen möglichen Ernstfall getestet werden.

Ein Großteil der Bevölkerung kann nach Einschätzung des Bevölkerungsschützers Uwe Krischer vom Deutschen Roten Kreuz in NRW Sirenensignale aber nicht auseinanderhalten. Im vergangenen Jahr habe man beim verheerenden Unwetter gesehen, dass es Situationen gebe, bei denen es wichtig sei, die Bevölkerung frühzeitig flächendeckend zu warnen, sagte der Experte am Donnerstagmorgen dem WDR. Dazu diene in erster Linie das Sirenennetz, das auch wieder ausgebaut werde.

Das Problem sei aber, dass „ein Großteil der Bevölkerung die Sirenensignale nicht auseinanderhalten kann, geschweige denn weiß, wie man darauf reagieren soll“, sagte er. „Und damit verpufft natürlich diese Möglichkeit der Warnung.“

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Künftig solle die Sirene eigentlich nur noch eine „Weck-Funktion“ erfüllen, sagte Krischer zu der Problematik. Sie müsse die Leute „wachrütteln, aufrütteln und aufmerksam machen“. Der nächste Schritt wäre dann, dass Radio oder den Fernseher einzuschalten oder eine Warn-App aufzurufen, um genauere Informationen zum notwendigen Verhalten zu bekommen.

dpa