Am heutigen Mittwoch: Verdi ruft zum nächsten Warnstreik in NRW auf

Die Welle der Warnstreiks ebbt nicht ab. Nun knöpft sich Verdi den ÖPNV und Güterverkehr in sechs Bundesländern, darunter auch NRW, vor. 5000 Beschäftigte sollen heute die Arbeit niederlegen.
Warnstreik bei der Rheinbahn in Düsseldorf
Streikende Mitarbeiter der Rheinbahn gehen auf dem Betriebshof Lierenfeld vor Straßenbahnen entlang. Foto: Federico Gambarini/dpa
Streikende Mitarbeiter der Rheinbahn gehen auf dem Betriebshof Lierenfeld vor Straßenbahnen entlang. Foto: Federico Gambarini/dpa

Die Gewerkschaft Verdi ruft heute in einem Teil des Nahverkehrs zu einem neuen Warnstreik auf. Betroffen sind rund 40 Verkehrsbetriebe mit rund 5000 Beschäftigten, die mehrheitlich öffentlichen Nahverkehr anbieten oder Güterverkehr auf der Schiene. Die Mitarbeiter sind für diesen Mittwoch (26. April) zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, wie die Gewerkschaft bereits am Montag mitteilte.

Geplant sind Aktionen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg, über die Verdi wegen möglicher Beeinträchtigungen noch vorab informieren will.

Verdi-Warnstreik am heutigen Mittwoch: Gewerkschaft fordert 550 Euro mehr für jeden Beschäftigten

Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 550 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Auszubildendenvergütung soll um 250 Euro steigen. In einer ersten Verhandlungsrunde am 17. April hatten die Arbeitgeber ein niedrigeres Angebot vorgelegt. Verdi verlangt zudem bessere Arbeitsbedingungen, um dem Personalmangel in den Betrieben zu begegnen.

Die rund 40 Betriebe werden nicht vom Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen erfasst; bei den Verhandlungen dazu hatte es am Wochenende eine Einigung gegeben. Sie haben auch nichts mit den aktuell laufenden Bahn-Tarifverhandlungen zu tun, die von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG geführt werden. Der kleine Eisenbahn-Tarifvertrag sei historisch gewachsen, erklärte ein Gewerkschaftssprecher.

dpa