Streik am Black Friday: Riesen-Protest beim Versandgiganten Amazon – auch in NRW

Der Black Friday gilt als der Schnäppchen-Tag schlechthin. Doch ausgerechnet heute treten zahlreiche Amazon-Mitarbeitende in den Streik. Auch Standorte in NRW sind von den Protestaktionen betroffen.
Amazon Prime
Lkw mit dem Logo von Amazon Prime stehen vor einem Logistikzentrum des Versandhändlers Amazon. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Lkw mit dem Logo von Amazon Prime stehen vor einem Logistikzentrum des Versandhändlers Amazon. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Im Rahmen des Rabatt-Tages Black Friday (24. November) ruft die Gewerkschaft Verdi zu einem ganztägigen Warnstreik an fünf Amazon-Standorten in Deutschland auf. Der Ausstand starte mit Beginn der Nachtschicht von Donnerstag auf Freitag in den fünf Logistikzentren Koblenz, Leipzig, Bad Hersfeld sowie den NRW-Standorten Rheinberg bei Duisburg und Dortmund. Das teilte die Gewerkschaft am Donnerstag (23. November) mit. Amazon beteuerte, dass sich Kundinnen und Kunden trotz des Warnstreiks auf pünktliche Lieferungen verlassen könnten.

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Neben der Forderung, die Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels anzuerkennen, fordert Verdi von Amazon einen „Tarifvertrag für gute und gesunde Arbeit“.

Amazon wehrt sich gegen Kritik an Arbeitsbedingungen

„Die Beschäftigten berichten von einem enormen Leistungsdruck und einer Arbeitsverdichtung und einer Überwachung am Arbeitsplatz, die ein Klima der Angst erzeugt, insbesondere in den Fulfillmentcentern“, kritisierte die Gewerkschaft. Deshalb kämpften die Mitarbeiter für gute Arbeitsbedingungen und Anerkennung.

Der Konzern argumentiert, seinen Mitarbeitern faire Löhne mit Zusatzleistungen zu bieten. „Die Kritik der Gewerkschaft weisen wir vehement zurück, da diese nicht der Realität entspricht“, sagte ein Sprecher. Er verwies unter anderem auf Einstiegslöhne von 14 Euro in der Stunde. Amazon betreibt in Deutschland 20 große Logistikzentren.

dpa