NRW-Familienministerin will Kita-Schließungen wegen Corona um jeden Preis vermeiden

Wie die neue NRW-Familienministerin Josefine Paul in einem Interview erklärte, sollen Schließungen von Kitas im Winter um jeden Preis vermieden werden.
Kindertagesstätte NRW Kita
Foto: Monika Skolimowska/dpa
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Noch ist Sommer, doch die Corona-Welle rollt wieder durch das Land. Wie es im Herbst und Winter aussehen wird, steht noch in den Sternen, doch für die neue nordrhein-westfälische Familienministerin Josefine Paul (Grüne) sollen Schließungen von Kitas unbedingt vermieden werden.

Paul will Kitas auch im Fall stark steigender Corona-Infektionszahlen im Herbst unbedingt offen halten. „Kinder, Jugendliche und Familien müssen jetzt im Mittelpunkt stehen“, sagte Paul der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. „Wir gehen daher vorausschauend in die nächsten Monate, zusammen mit dem Gesundheits- und Schulministerium. Schließungen von Kitas können nur Ultima Ratio sein. Wir streben an, dass das nicht passiert.“

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Nach „zweieinhalb belastenden Jahren“ in der Corona-Pandemie bereite die Landesregierung die Kitas sorgfältig auf die kalte Jahreszeit vor, so Paul weiter. Die Alltagshilfskräfte seien in den Einrichtungen, auch die Finanzierung für genügend Tests sei gesichert. „Wir treten jetzt in engen Austausch mit den Kita-Trägern und Eltern, um gemeinsam über notwendige Schritte zu entscheiden“, versprach die Grünen-Politikerin in der „WAZ“.

Die Ministerin stellt zudem personelle Verstärkung für die Kinderbetreuung in Aussicht. „Wir wollen mehr Fachkräfte für die Kitas gewinnen. Wir haben das Alltagshelfer-Programm verlängert, um Erzieherinnen und Erzieher weiter zu entlasten, und wollen eine Fachkräfte-Offensive starten.“ Es gebe nicht die eine Lösung. Man brauche auch Quereinsteiger sowie „mehr Ausbildungsplätze und gute Arbeitsbedingungen“.

dpa