NRW: Corona-Zahlen steigen, Klinik-Angestellte streiken

In NRW sowie in Bayern und Berlin kommt es am Dienstag zu Warnstreiks von Tausenden Klinik-Angestellten. Grund: Sie fordern fünf Prozent mehr Gehalt.
Warnstreiks im Öffentlichen Dienst - Köln
"Nächstenliebe? Für Profite geht ihr über Leichen!": Mit dieser Message protestieren Angestellte der Uniklinik Köln Foto: Federico Gambarini/dpa
"Nächstenliebe? Für Profite geht ihr über Leichen!": Mit dieser Message protestieren Angestellte der Uniklinik Köln Foto: Federico Gambarini/dpa

Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft Verdi Mitarbeiter von Universitätskliniken in mehreren Bundesländern zu Warnstreiks aufgerufen. Nach Angaben der Gewerkschaft kamen diesem Aufruf am Dienstag unter anderem Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Schleswig-Holstein nach. In Berlin waren zudem Kita-Mitarbeiter sowie angestellte Mitarbeiter in acht Bezirksämtern und an Schulen zum Warnstreik aufgerufen.

NRW: 2000 Uniklinik-Angestellte im Warnstreik

An den Unikliniken in Nordrhein-Westfalen traten am Dienstagmorgen rund 2000 Tarifbeschäftigte in den Warnstreik. Beteiligen wollten sich Beschäftigte der sechs großen Unikliniken in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster. Beschäftigte der Universitätsmedizin in Kiel und Lübeck kamen am Morgen ebenfalls zu einem Warnstreik zusammen. Laut Verdi versammelten sich zu Beginn des Streiks rund 50 Mitarbeiter vor dem Haupteingang in Kiel. In Bayern waren die Belegschaften des Münchner Herzzentrums und fünf bayerischer Universitätskliniken aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.

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Mit den Warnstreiks will Verdi in der laufenden Tarifrunde Druck auf die Arbeitgeber machen. Nach bisher ergebnislosen Verhandlungen kommen Verdi und der Beamtenbund dbb am 27. und 28. November in Potsdam zur dritten Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL).

Verdi fordert 5 Prozent mehr Gehalt für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes

Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich. Außerdem sollen Auszubildende und Praktikanten monatlich 100 Euro mehr bekommen. Die TdL wies die Forderungen bisher als unrealistisch zurück.

Erst am 9. November 2021 hatten Hunderte Tarifbeschäftigte der Unikliniken Essen, Düsseldorf und Köln ihre Arbeit niedergelegt und gestreikt.

dpa