Bilanz zeigt: So oft kam es 2023 zu Bombendrohungen an Schulen in NRW

In NRW gab es im vergangenen Jahr mehrere Bombendrohungen gegen Schulen. Die genaue Zahl ist nun bekannt. Der Schulausschuss wird sich an diesem Mittwoch mit dem Thema befassen.
Polizeiabsperrung. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Polizeiabsperrung. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Im vergangenen Jahr kam es zu 22 Bombendrohungen an Schulen in NRW. In den Meldungen des Landeslagezentrums im Düsseldorfer Innenministerium seien diese Ergebnisse allerdings direkt als „nicht ernsthaft“ eingestuft worden. Das geht aus einem Bericht von Schulministerin Dorothee Feller (CDU) an den Fachausschuss des Landtags hervor. Der Schulausschuss wird sich an diesem Mittwoch (17. Januar) mit dem Thema befassen.

In diesen NRW-Schulen kam es zu Bombendrohungen

Von den Meldungen sind demnach Schulen in Düsseldorf, Dorsten, Eschweiler, Essen, Geilenkirchen, Gelsenkirchen, Köln, Lemgo, Leverkusen, Marl, Mönchengladbach, Oberhausen, Solingen und Wuppertal betroffen gewesen. Teilweise seien gleichlautende Drohungen an mehrere Schulen oder Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen und zum Teil auch an Schulen in anderen Bundesländern versandt worden.

>>Zahlreiche Polizeieinsätze wegen Bombendrohungen an Schulen in NRW<<

In zwei Fällen offener Drohungen habe es eine polizeiliche Gefährderansprache gegeben, in den übrigen 20 Fällen lägen dem Schulministerium keine polizeilichen Ermittlungsergebnisse oder Daten über die Täter vor, heißt es in Fellers Bericht. „Trotz der Einstufung einer Nicht-Ernsthaftigkeit der Drohungen bei allen Meldungen im Jahr 2023 wird auch zukünftig jede Drohung an die Polizeibehörden weitergeleitet“, versicherte Feller.

Bereits 2019 habe die Landesregierung in einem Runderlass festgelegt, dass Schulleitungen bei erheblichen Fällen von Bedrohung oder Nötigung den Strafverfolgungsbehörden eine Benachrichtigung zu geben hätten. „Darüber hinaus sind Schülerinnen und Schüler aufgefordert, jede Bedrohung, von der sie Kenntnis erhalten, ihrer Schule zu melden, um eine Gefährdung der Schulgemeinschaft abwenden zu können“, mahnte die Ministerin.

dpa