Nach über zwei Jahren: Bahn beseitigt letzte Hochwasserschäden rund um Wuppertal

Der verheerende Starkregen im Juli 2021 hat auch rund um Wuppertal zahlreiche Bahngleise in Mitleidenschaft gezogen. Nun wird die Strecke noch einmal für mehrere Wochen gesperrt, um letzte Schäden zu beseitigen.
Bauarbeiten an Güterstrecke
Bahn-Mitarbeiter laufen unterhalb des Eltenberges über die Bahngleise. Foto: Oliver Berg/dpa
Bahn-Mitarbeiter laufen unterhalb des Eltenberges über die Bahngleise. Foto: Oliver Berg/dpa

Wer in den kommenden Tagen rund um Wuppertal mit der Bahn reisen will, muss sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Denn wegen Schäden durch das schwere Hochwasser vor zwei Jahren stoppt die Bahn von diesem Mittwoch (25. Oktober) an für mehrere Wochen wichtige Zugverbindungen rund um Wuppertal. Fernzüge fahren bis zum 13. November (5.00 Uhr) nicht zwischen Köln, Wuppertal und Dortmund, sondern werden weiter nördlich über das Ruhrgebiet umgeleitet. Einige Züge fallen auch ganz aus. In den Bahnhöfen Hagen, Wuppertal und Solingen hält knapp drei Wochen lang kein ICE. Auch im Nahverkehr gebe es zahlreiche Einschränkungen, kündigte die Bahn an.

Bei dem Jahrhunderthochwasser im Juli 2021 war auch die Wupper über die Ufer getreten und hatte unter anderem in Wuppertal und Leichlingen bei Leverkusen die Schienen beschädigt. Die Strecke war damals bereits vorläufig repariert worden. „Jetzt müssen wir aber einmal richtig in die Gleise, um unsere Technik für einen längeren Zeitraum in Ordnung zu bringen“, sagte der Leiter der Instandhaltung bei der DB Netz im Raum Düsseldorf, Jürgen Ptaszyk. Insgesamt würden auf rund zehn Kilometern Gleise, Schwellen und Schotter erneuert. Dafür investiere die Bahn rund 12 Millionen Euro.

Diese Bahnlinien sind von der Sperrung in Wuppertal betroffen

Im Nahverkehr wirken sich die Bauarbeiten sogar noch länger aus. Dort fahren laut Plan erst am 26. November wieder alle Züge rund um Wuppertal ohne Einschränkungen. Betroffen sind die Linien RE4, RE7, RE13, RE49, RB48, S7, S8, S9 und S28. Welche Auswirkungen es auf welcher Linie gibt, ändert sich während der knapp fünfwöchigen Bauphase mehrmals. Reisende sollten sich deshalb im digitalen Fahrplan informieren, wie sie ans Ziel kommen, riet die Bahn. Für ausfallende Züge gebe es Ersatzbusse.

„Wir wissen, dass wir den Reisenden sehr viel abverlangen“, sagte Ptaszyk. „Die Arbeiten sind aber zwingend notwendig, um die Strecke für die kommenden Jahre fit zu halten.“

Zuletzt hatten Bauarbeiten bei der Bahn etwas weiter nördlich im Ruhrgebiet für Einschränkungen gesorgt. In den Herbstferien war der Bahnverkehr zwischen dem westlichen Ruhrgebiet und dem Rheinland weitgehend eingestellt worden.

dpa