Rechtsextremistischer Chat: Polizist suspendiert, Präsident „tief betroffen“

Ein Polizeibeamter aus Münster wurde vom Dienst suspendiert, weil er in rechtsextremistische Chats verwickelt war.
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Yui Mok/dpa
Yui Mok/dpa

Nach dem Versenden von mutmaßlich rechtsextremistischen und gewaltverherrlichenden Inhalten über einen Messengerdienst hat Münsters Polizeipräsident den Beamten einer Spezialeinheit vom Dienst suspendiert. Das teilte die Behörde am Montag in Münster mit. Der Polizist soll sich mit einem Angehörigen der Bundeswehr privat ausgetauscht haben. Die Staatsanwaltschaft Münster hat den Fall geprüft, aber kein strafrechtliches Vergehen feststellen können, da die Äußerungen nicht öffentlich gewesen seien.

Polizeipräsident nach rechten Chats eines Beamten betroffen

„Der Chatverlauf hat mich tief betroffen gemacht“, sagte Polizeipräsident Falk Schnabel laut Mitteilung. „Auch wenn die Äußerungen keine strafrechtliche Relevanz haben, zeichnen sie das Bild eines Beamten, der sich gefährlich weit von den Fundamenten unseres Rechtsstaates und den Freiheiten des Grundgesetzes entfernt hat.“

Nicht nur in Münster kam es zu einer Suspendierung von Beamten. Auch in Köln wurden mehrere Polizisten ihres Dienstes verwiesen, nachdem sie sich zu Gewaltakten verabredet hatten und bei einem Einsatz viel zu massiv vorgegangen waren. Wie Tonight News berichtete, haben die Kölner Polizisten eventuell sogar einen Italiener auf dem Gewissen!

dpa