Die Zahl der Masernfälle in Nordrhein-Westfalen ist deutlich gestiegen. In diesem Jahr wurden bereits 24 Fälle gemeldet, während es in den Jahren 2021 und 2022 jeweils nur zwei Fälle und 2023 15 Fälle waren. Das sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums des Landes der „Rheinischen Post“ am Montag, dem 26. Februar.
„Der Schwerpunkt des Maserngeschehens in NRW seit Jahresbeginn liegt bei Kindern“, so die Sprecherin weiter. Die Patienten hatten gar keinen oder nur einen unvollständigen Impfschutz. Dafür könne es viele Gründe geben: „Dies sind verpasste oder verschobene Termine insbesondere bei Kindern während pandemischer Zeiten, eine geringe Risikowahrnehmung bezüglich der Masernerkrankung oder auch Vorbehalte gegenüber der Sicherheit von Impfungen“, erklärte die Sprecherin.
Es gilt die bundesweite Impfpflicht gegen Masern
Masern gehören zu den ansteckendsten Infektionskrankheiten. Seit März 2020 gilt bundesweit eine Impfpflicht. Das Masernschutzgesetz sieht vor, dass alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr vor Beginn des Besuchs von Kindergarten oder Schule die von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen müssen.
Symptome der Infektionskrankheit sind etwa Fieber, Bindehautentzündung und der typische Hautausschlag. Als Komplikationen können Mittelohr- und Lungenentzündungen, sehr selten eine Gehirnentzündung auftreten. Eine Infektion schwächt häufig für längere Zeit das Immunsystem. Wer einmal Masern hatte, ist immun.
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dpa