Dreijähriger gewürgt und verbrannt – Vater ermordet Sohn und springt dann aus dem Fenster

Ein 34-Jähriger aus Lennestadt hat gestanden, seinen dreijährigen Sohn gewürgt und verbrannt zu haben. Danach warf er sich aus dem Fenster.
Feuer Brand
Foto: Shutterstock / Ashish Manohar Tarar
Foto: Shutterstock / Ashish Manohar Tarar

Gut ein halbes Jahr nach dem gewaltsamen Tod eines dreijährigen Jungen in Lennestadt hat dessen Vater die Tat gestanden. In dem Mordprozess vor dem Landgericht in Siegen sagte der 34-jährige Marokkaner am Mittwoch, er habe seinen schlafenden Sohn erdrosselt, auf eine Matratze gelegt und diese angezündet.

Die Tat sei jedoch nicht geplant gewesen. Am dem Tag im Mai habe er Alkohol und Drogen konsumiert. Nach der Trennung von der Mutter des Kindes habe er unter Druck gestanden. Das Kind war zu Besuch bei seinem Vater gewesen. Die Frau lebte in einer neuen Beziehung und war schwanger.

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Die Staatsanwaltschaft geht von heimtückischem Mord aus. Sie wirft dem Mann vor, er habe den Jungen bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt, ihn dann auf eine Matratze gelegt und diese mit Brandbeschleuniger angezündet. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Junge erst durch die Verbrennung auf grausamste Weise gestorben ist. Das zu klären, sei ebenfalls Gegenstand der Hauptverhandlung, erläuterte eine Gerichtssprecherin.

Er werde sich seine Tat niemals verzeihen, beteuerte der Angeklagte am zweiten Verhandlungstag. „Die Frage nach dem Warum kann ich nicht beantworten.“ Es sei alles sehr schnell gegangen. „Ich schäme mich sehr, ich wäre besser gestorben.“ Der Mann hatte sich laut Anklage nach der Tat oberflächliche Schnittverletzungen im Brustbereich zugezogen und war aus dem Fenster aus etwa 3,50 Meter Höhe gesprungen. Er kam damals schwer verletzt ins Krankenhaus.

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In seiner Wohnung fanden die Ermittler einen Abschiedsbrief, der am Mittwoch vorgelesen wurde. Darin schrieb der Mann, er wolle neben seinem Sohn sterben. Die Kammer werde auch prüfen, ob ein Suizidversuch vorlag, erläuterte eine Gerichtssprecherin. Weitere Termine bis zum 18. Dezember sind eingeplant.

dpa