Lebenserwartung in NRW seit Corona-Pandemie um ein halbes Jahr gesunken

Der Trend zu einer immer längeren Lebenserwartung hat sich in Deutschland und auch in Nordrhein-Westfalen mit Beginn der Corona-Pandemie umgekehrt.
Lebenserwartung
Ein älteres Paar sitzt auf einer Bank am Ufer eines Sees und genießt das sonnige Frühlingswetter. Foto: Patrick Pleul/dpa
Ein älteres Paar sitzt auf einer Bank am Ufer eines Sees und genießt das sonnige Frühlingswetter. Foto: Patrick Pleul/dpa

Die Corona-Pandemie hinterlässt nach wie vor ihre Spuren. Denn die Lebenserwartung ist für die Menschen in Nordrhein-Westfalen seit Beginn der Pandemie um etwa ein halbes Jahr gesunken. Bei Männern ging sie zwischen 2019 und 2022 von 78,3 auf 77,7 Jahre zurück, bei Frauen von 82,9 auf 82,2 Jahre, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden mitteilte.

Nordrhein-Westfalen lag beim Rückgang leicht unter dem bundesweiten Durchschnitt im Mittelfeld der Bundesländer. Im Gegensatz zu manchem anderen Bundesland war der Unterschied zwischen Frauen und Männern sehr gering.

In diesen Bundesländern ist die Lebenserwartung noch drastischer gesunken

Auch in Deutschland hatte sich die Lebenserwartung seit Beginn der Corona-Pandemie um mehr als ein halbes Jahr verringert. Nach den aktuellen Berechnungen des Bundesinstituts sank sie 2022 im dritten Jahr hintereinander. Bei Männern fiel die Lebenserwartung bundesweit auf 78,1 Jahre, bei Frauen auf 82,8 Jahre.

Dem BiB zufolge gibt es dabei erhebliche regionale Unterschiede. Bei Männern lag die Lebenserwartung im Saarland und in Sachsen-Anhalt 2022 um mehr als ein Jahr unter dem Wert von 2019.

dpa