„Auto laut, Pimmel klein“: Neues Plakat macht sich über Autoposer auf den Kölner Ringen lustig

Ein neues Plakat hängt an den Kölner Ringen und soll auf das Problem der Autoposer-Szene aufmerksam machen. Das steckt dahinter.
Getunte Autos
Autos und Anhänger der Autotuner-Szene stehen am ehemaligen Expo-Gelände. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Autos und Anhänger der Autotuner-Szene stehen am ehemaligen Expo-Gelände. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Die Kölner Ringe sind dafür bekannt, dass Autoposer mit lautem Aufheulen der Motoren ihre Wagen zur Schau stellen oder mit ihren Schlitten illegale Straßenrennen veranstalten– sehr zum Leidwesen der Anwohner und vorbei laufenden Passanten. 

Gemeinsam mit dem Künstler „Been caught stealing“ will das Berliner Künstler-Kollektiv „Angst Yok“ nun auf die eher negativ betrachtete Autoposer-Szene an den Ringen aufmerksam machen. Auf der Höhe des Rex-Kinos haben sie dafür ein provokantes Plakat angebracht.

Aktion an den Kölner Ringen wird im Internet gefeiert

Auf diesem ist folgender Spruch zu lesen: „Auto groß, Pimmel klein“. Die Künstler schreiben dazu auf ihrem Instagram-Account: „Seit der Erfindung des Leasing-Wagens mit Kaff-Kennzeichen versuchen sich auf ‚den Ringen‘ die sensiblen Egos der Region lautstark im motorösen Balzverhalten. Weiter so! Küsschen!“.

Instagram

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Instagram angezeigt werden.
Datenschutzseite

Einverstanden

>>Köln-Ossendorf: Autorennen endet in Ampelmast – Mercedes und Führerschein konfisziert<<

Im Internet scheint die Aktion bestens bei der Community anzukommen. Knapp 8000 Likes (Stand: Ende Oktober 2023) hat das Posting bereits erhalten und somit deutlich mehr Zuspruch als andere Beiträge des Kanals. „Das ist so gut“ oder „Sehr drüber gelacht und gefreut“ feiern die User zudem in den Kommentaren die Aktion der Künstler.

Plakat als humorvolle Auseinandersetzung mit den Autoposer-Problem

„Das besagte Kölner Plakat widmet sich mit einem nicht-boshaften Augenzwinkern den Herren, die mithilfe ihres großen Brumm-Brumm regelmäßig so lautstark auf ihre territoriale Dominanz aufmerksam machen möchten, dass sich da leicht auf eine kleine Überkompensation schließen lässt, wenn man Lust auf läpsche, halbgare Urteile hat, die nun mal einfach witzig sind“, erklärte „Angst Yok“ dem Kölner-Stadtanzeiger. Gleichzeigte stellt das Kollektiv klar, dass das Plakat eher als humorvolle Auseinandersetzung mit der häufig als störend empfundenen Autoposer Szene an den Kölner Ringen verstanden werden soll und kein politisches Statement sein will.

>>Brand in Köln: Eine Person bei Feuer in Lagerhalle verletzt<<

Wie das Plakat am Hohenzollern-Ring angebracht wurde, zeigen die Künstler ebenfalls auf ihrem Instagram-Account. So kleistern zwei unkenntliche Personen den bissigen Schriftzug mithilfe einer Leiter und Kleber an die Wand.

Doch nicht nur in Köln sorgt „Angst Yok“ mit seinen Plakaten für Aufmerksamkeit. Auch in ihrer Heimatstadt Berlin gehören die bissigen Aushänge in vielen Stadtvierteln zu Straßenbild dazu. Ebenso verkauft das Kollektiv in ihrem Online-Shop ihre Straßenkunst gedruckt auf T-Shirts, Caps oder Prints. „Yok“ bedeutet im Türkischen übrigens nicht vorhanden. Der Name der Künstler-Gruppe bedeutet also in etwa so viel wie „keine Angst“.