Sexismus auf der Gamescom? Twitch-Streamerin berichtet von Pöbeleien

Einige Streamer und Internet-Sternchen berichten von sexistischen Pöbeleien und Beleidigungen auf der Gamescom. Geht der Sinn der Messe verloren?
Gamescom Donnerstag 24. August 2023
Stand: Hallendurchblick, entertainment area, Halle 6. Foto: Gamescom
Stand: Hallendurchblick, entertainment area, Halle 6. Foto: Gamescom

An den Besucherrekord von 2019 kam die Gamescom in Köln in diesem Jahr nicht ganz heran. Damals waren 373.000 Besucher vor Ort, am vergangenen Wochenende waren es „nur“ 320.000. Doch auch so sprechen die Beteiligten von einem vollen Erfolg, viele Streamer, Influencer und Internet-Stars berichten von schönen Erlebnissen und Treffen mit Fans und anderen Persönlichkeiten.

Doch es gibt auch Teilnehmer der Messe, die sich kritisch äußern. So soll es auch zu Pöbeleien und Beleidigungen gekommen sein, der „Express“ spricht gar von Sexismus.

Sexismus-Vorwürfe gegen Gamescom-Besucher – worum geht es?

So hat die Twitch-Streamerin Asleyia über X – vormals Twitter – erklärt, dass es vor der Lounge, wo sich die Stars der Messe aufhalten, zu unschönen Szenen gekommen sein soll. „Echt katastrophal, was die Kinder vor der Lounge auf der Gamescom so rumbrüllen, von ‚zeig mal Füße‘ bis hin zu ‚du bist so geil, fang Onlyfans an‘ hört man da echt alles“, schreibt sie in ihrem Beitrag.

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Im vergangenen Jahr sei man zudem ausgebuht worden, wenn der Bekanntheitsgrad zu niedrig war, berichtet sie weiter. Ob dies in diesem Jahr ebenso gewesen sein soll, weiß sie hingegen nicht, fährt sie fort. Unterstützung erhält sie unter ihrem Beitrag von weiteren Streamerinnen wie Janina „Akkcess“ Blechinger, die hinzufügt: „Ja, der lange Catwalk vor der Lounge ist dieses Jahr einfach wieder super unangenehm. Traue mich da schon gar nicht mehr hoch.“

Verkommt die Gamescom zu einem Treffpunkt für Influencer?

Auch der Fortnite-Streamer Kevin „LeTsHe“ Fedjuschkin stimmte Twitcherin Asleyia zu, erklärte aber eher resignierend: „Der eine schreit ‚Bastard‘ zu mir. Man hört von jeder Seite etwas Gutes und Schlechtes. Gehört nun mal heutzutage dazu.“

Tatsächlich bleibt mancher Streamer inzwischen am Gamescom-Wochenende lieber zu Hause. Denn die Kritik, dass die Messe mehr und mehr zu einem Treffpunkt für Influencer geworden ist, wird größer. Das bestätigt auch Sebastian „Rewinside“ Meyer, einer der größten deutschen Streamer. „Gehe seit über zwölf Jahren bereits zur Gamescom und ich liebe es jedes Jahr. Ich muss aber auch sagen, dass es sich mehr und mehr zum Meet & Greet entwickelt hat und ich auch ein Teil des Problems bin.“

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