Köln: „go2market“ – neuartiger Supermarkt jetzt auch am Rhein
In Köln gibt es jetzt einen „go2market“. Davon gibt es in Europa gerade mal zwei Stück. Eben jenen in der Domstadt, einen weiteren in der österreichischen Hauptstadt Wien. Ein dritter soll im kommenden Jahr in der niederländischen Stadt Den Haag folgen.
Was aber ist ein „go2market“? Im Kern handelt es sich dabei um einen Supermarkt, der mit Musik und Geräuschen die Kaufentscheidung noch weiter unterstützt und für ein ganz besonderes Einkaufserlebnis sorgt. Zudem fungieren diese Supermärkte als Produkt-Testlabor. Kunden können so neue Produkte testen, die es auf dem deutschen Markt sonst nirgends gibt und diese nach dem Einkauf bewerten.
Registrierung notwendig
Der Markt im Kölner Stadtteil Lindenthal auf der Aachener Straße präsentiert sich mit Regalen, die sich drehen und die Produkte von allen Seiten zeigen. Mit Geräuschen, die am Getränkeregal das Öffnen einer Dose simulieren. und mit Klängen, die die Kaufentscheidung unterstützen sollen. Ein innovativer Markt, der ganz auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sein soll.
Dabei soll der Markt selbst auch auf die Besucher reagieren. So soll etwa die Lautstärke der Hintergrundmusik ansteigen, je mehr Leute sich im Markt befinden. Mehr Leute bedeuten eben auch einen höheren Geräuschpegel. Auch die Musikrichtung, die gespielt wird, soll sich dabei am Großteil der Besucher orientieren.
Über allem aber steht natürlich die Frage, wie der Markt das alles kann und macht. Natürlich muss man sich als Kunde zuvorderst registrieren lassen und all seine persönlichen Daten preisgeben. Alter, Geschlecht, Vorlieben etc. Nur dann kann man auch im Markt einkaufen und gleichzeitig Produkttester werden. Bewerben kann sich zunächst jeder, denn schließlich wollen die Betreiber ein so breit gefächertes Publikum wie nur möglich. Damit soll ein bestmögliches Meinungsbild der Bevölkerung erstellt werden.
Produkte nur begrenzt erhältlich
Eine Mitgliedschaft kann dann für drei oder sechs Monate abgeschlossen werden. Die Aufnahme kostet einmalig 15 Euro, dafür aber gibt es dann auch einen Gutschein in Höhe von 55 Euro. Wer bei den Umfragen mitmacht, kann sogar noch weitere Gutscheine abstauben. Allerdings sind die Produkte kaum zu vergleichen mit einem herkömmlichen Supermarkt.
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Denn anstatt Gang an Gang zu reihen und die Regale immer höher zu bauen, soll es hier viel freie Fläche geben und auch die Anzahl der Produkte ist begrenzt. So gibt es von jedem Produkt nur 600 Stück und was weg ist, ist weg. Habt ihr aber die Produkte eurer Wahl in den Wagen gepackt, scannt ihr die Sachen mit der app und macht euch wieder auf nach Hause.
Dort könnt ihr die Sachen dann schließlich testen, ein paar Tage später gibt es dann ebenfalls über die App einen Fragebogen, den ihr ausfüllen müsst. Dann wertet der Markt den Fragebogen aus und gibt die Ergebnisse an die Hersteller weiter. Angeblich soll so das Einkaufen der Zukunft aussehen. Ob aber wirklich alle die Idee so gut finden, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Wer Lust hat, sich den Markt mal anzuschauen, muss also nur nach Köln-Lindenthal fahren und sich registrieren lassen.