Todes-Drama bei „Düsseldorf Galopp“: Hengst stirbt nach Pferderennen

Bei einem Pferderennen des Düsseldorfer Reitstalls "Düsseldorf Galopp" ist der Hengst Meerchenprinz nach einem Unfall gestorben.
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Jockeys treiben ihre Pferde über die Pferderennbahn (Symbolbild). Foto: Shutterstock.com / Olga_i
Jockeys treiben ihre Pferde über die Pferderennbahn (Symbolbild). Foto: Shutterstock.com / Olga_i

„Leider wird der Renntag bei uns am 5. Mai 2024 von einem tragischen Vorfall überschattet. Meerchenprinz kam im zweiten Rennen des Tages während des Galopps auf der Gegengerade ins Straucheln und stürzte sehr unglücklich. Er wurde durch die Veterinäre und die Pferdeambulanz unmittelbar versorgt. Leider konnte ihm nicht mehr geholfen werden, sodass er erlöst werden musste“, heißt es auf der Seite des Vereins „Düsseldorf Galopp“ betroffen. Was war passiert?

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Der tragische Reitunfall soll sich schon zu Beginn des Rennens am Sonntag ereignet haben. Der Hengst Meerchenprinz sei schwer gestolpert, zog sich einen offenen Beinbruch zu. Pferdekenner wissen: Bricht ein Pferd sich ein Bein, muss es eingeschläfert werden. Die Vierbeiner verbringen 99 Prozent ihrer Lebenszeit im Stehen. Die Beine hochlegen und ausruhen ist nicht!

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Düsseldorfer Galopp rechtfertigt sich nach Rennunfall

Trägt die Düsseldorfer Galopprennbahn eine Teilschuld? Das fragen sich nun vermutlich viele Tierfreunde. Dazu bezieht der Reitstall auf seiner Webseite Stellung: „Selbstverständlich stellt man sich selbst nach einem solchen Vorfall auch die Frage, ob ein Fehlverhalten vorliegen könnte und analysiert die Situation. Für die Sicherheit von Pferd und Reiter werden sowohl in den Rennställen, als auch auf den Rennbahnen alle erforderlichen Maßnahmen getroffen. Dazu gehören verpflichtende Untersuchungen und Freigabe durch einen unabhängigen Tierarzt von jedem Pferd vor Trainingsbeginn und vor dem ersten Start.“

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Weiter heißt es: „Zudem werden alle Pferde an jedem Renntag durch einen Tierarzt in Augenschein genommen und müssen vor dem Start eine gewisse Strecke galoppieren, um die Bewegung auf im Galopp auf eventuelle Lahmheiten zu prüfen. Es wird eine Null-Toleranz-Strategie gegen Doping betrieben mit regelmäßigen Kontrollen in allen Rennen.“

Tierschutz-Organisation Peta verurteilt Pferderennen seit Jahren

Tierschutzorganisationen wie Peta Deutschland kämpfen seit Jahren gegen Pferderennen und setzen sich vehement für ein Verbot der umstrittenen Sportart ein. Auf ihrer Webseite veröffentlichte Peta ein Video mit dem Titel „Pferderennen: Tierquälerei im Namen des Sports“. Darunter schreibt die Tierschutzorganisation unter anderem: „Für sogenannte Rennpferde liegen Verletzungen und der Tod oftmals nur einen Hufschlag entfernt, denn bei Rennen werden den Tieren unnatürliche Höchstleistungen abverlangt, die sie überfordern. Die Folgen sind teils schwere Verletzungen oder Stürze, die häufig den Tod noch auf der Rennbahn bedeuten.“