So will die Düsseldorfer Polizei besser gegen Altstadt-Täter gewappnet sein

Immer wieder sorgen Gruppen von Jugendlichen für Probleme im Rheingebiet und im Ruhrpott. Die Kommunen wollen das Problem nun gemeinsam angehen und haben sich daher zusammengeschlossen: Neben Düsseldorf gehören neun weitere Städte dazu.
Polizei Düsseldorf Rheinpromenade Blaulicht
Die Polizei in Düsseldorf im Einsatz. Foto: Shutterstock.com / Igor_PS
Die Polizei in Düsseldorf im Einsatz. Foto: Shutterstock.com / Igor_PS

Immer wieder tummeln sich Jugendliche abends und an Wochenenden an den Hotspots wie dem Rheinufer in Düsseldorf. Darunter sorgen allerdings inzwischen einige Gruppen immer wieder für Probleme an jenen Orten. Gewaltdelikte, Diebstähle, Belästigungen und Drogenkonsum haben insgesamt zugenommen.

Weil die Täter oftmals unerkannt in der Anonymität untergehen und somit davonkommen, haben sich nun zehn Kommunen quer durchs Rheinland bis in den Ruhrpott zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen die Straftäter vorzugehen. Von Mönchengladbach über Köln bis nach Dortmund und Recklinghausen arbeiten Polizei, Staatsanwaltschaft und die Gerichte seit einigen Monaten grenzübergreifend zusammen.

Frank Kubicki, Leiter der Direktion Kriminalität in Düsseldorf, erklärte, dass viele der straffälligen Jugendlichen nicht aus Düsseldorf kommen, sondern aus den umliegenden Städten anreisen. Durch den Austausch mit den Beamten aus den anderen Städten möchte man so schon im Vorfeld darauf vorbereitet sein, wer am Rheinufer oder in der Altstadt feiert.

Düsseldorfer Polizei: Vernetzung und Prävention

Auslöser waren die beiden schweren Gewalttaten im vergangenen Herbst, wovon einer tödlich endete. Da aber bereits straffällige Täter aus beispielsweise Essen auch nach Düsseldorf reisen, diese in der Rheinmetropole aber nicht bekannt sind, soll die verbesserte Kommunikation diese Lücke nun schließen. So kann die Polizei in Düsseldorf bereits vorher entsprechende Personen aus dem Verkehr ziehen und Gefährderansprachen oder Platzverweise erteilen.

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Wichtig sei zudem laut Kubicki, herauszufinden wie die Jugendlichen untereinander vernetzt sind. Dies soll bei Identifizierungen helfen und ebenfalls der Prävention dienen. So konnte auch der 16-jährige Täter aus Essen, der im Oktober einen Minderjährigen niedergestochen hatte, gefasst werden.

Der Austausch der einzelnen Behörden soll dabei nicht nur der Stadt Düsseldorf zu Gute kommen, sondern auch den anderen Behörden und Kommunen. Darüber hinaus läuft aktuell ein Forschungsprojekt der Hochschule für Polizei und Verwaltung, wie die „Rheinische Post“ berichtet, die noch mehr über die Gewalttaten, die Gruppen und deren Vernetzung herausfinden will. Die Ergebnisse sollen dann in einigen Wochen zusammengetragen werden.

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