Sirenengeheul und erschrockene Gesichter – Feuerwehr Düsseldorf zieht Bilanz zum Warntag

Wer den Warntag am heutigen Donnerstag nicht mehr auf dem Schirm hatte, dürfte sich um Punkt 11 Uhr sicherlich erschrocken haben, als plötzlich das Handy laut schrillte und die Sirenen anfingen zu heulen. Immerhin ein Zeichen, dass das Warnsystem funktioniert. Die Feuerwehr Düsseldorf zieht Bilanz.
Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, zeigt nach der Alarmauslösung der Sirenen in der Leitstelle der Feuerwehr die Warnapp auf seinem Handy. Foto: Thomas Banneyer/dpa
Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, zeigt nach der Alarmauslösung der Sirenen in der Leitstelle der Feuerwehr die Warnapp auf seinem Handy. Foto: Thomas Banneyer/dpa

Der Warntag am 14. März verlief in Düsseldorf nach erster Einschätzung der Feuerwehr erfolgreich. Um 11 Uhr wurden die 82 Sirenenanlagen der Stadt, im Rahmen eines Besuchs bei der Feuerwehr Düsseldorf durch Innenminister Herbert Reul, mit dem Signal „Entwarnung“ ausgelöst, zeitgleich erfolgte ein Probealarm über die Warn-Apps, Cell Broadcast und die digitalen Werbetafeln.

Um 11.06 Uhr folgte das Signal „Warnung“, ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton, wodurch die Düsseldorfer im Ernstfall aufgefordert werden, sich schnellstmöglich mit weiteren Informationen zu versorgen. Der Sirenenprobealarm wurde um 11.12 Uhr mit einer erneuten „Entwarnung“ beendet.

Innenminister Herbert Reul betont: „In der Landeshauptstadt gibt es bereits ein sehr flächendeckendes Sirenennetz. In einer echten Krise sind wir darauf angewiesen, die Bevölkerung durch die Sirenen, aber auch mit den vielen weiteren Warnmitteln warnen zu können. Je mehr wir haben, desto mehr Menschen erreichen wir. Damit wir vorbereitet sind, üben und üben wir immer wieder. Die Menschen in Nordrhein-Westfalen müssen wissen, was zu tun ist, wenn der Alarm losgeht. Und die Technik darf uns nicht im Stich lassen.“

Mehr Infos zum landesweiten Warntag:

Zahlreiche Rückmeldungen aus der Bevölkerung

Die Feuerwehr erhielt ca. 160 Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern, die die Sirenen gehört hatten. Die meisten Rückmeldungen waren positiv, allerdings gab es auch Hinweise auf Sirenen, die in einigen Stadtteilen leiser zu hören waren.

Für einige kam das Sirenenheulen überraschend: Über das Gefahrentelefon der Landeshauptstadt meldeten sich in der Zeit von 10.45 bis 12 Uhr 13 (März 2023: 20) Bürgerinnen und Bürger, um über die Sirenensignale zu berichten. Rund 140 (März 2023: 200) Menschen meldeten sich über sozialen Medien wie Facebook und Twitter bei der Feuerwehr sowie der Stadt Düsseldorf.

David von der Lieth, Leiter der Düsseldorfer Feuerwehr, fasst zusammen: „Wir arbeiten stetig an der Verbesserung der kommunalen Warnmittel und konnten aus den Erfahrungen der letzten Jahre stetige Anpassungen vornehmen. Neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung der städtischen Sirenenanlagen freut es mich, dass Cell Broadcast vor einem Jahr erfolgreich vom Bund eingeführt wurde und so ein zusätzliches Warnmittel zur Verfügung steht. Nur mit einem möglichst großen Warnmittelmix erreichen wir die Menschen im Ernstfall schnell und umfassend.“

Die Feuerwehr wertet alle Rückmeldungen aus, um Schwachstellen zu identifizieren und die Warninfrastruktur weiter zu verbessern. Geplant ist unter anderem die Installation zusätzlicher Sirenenanlagen in Bereichen mit unzureichender Beschallung.