Nachtresidenz Düsseldorf: 19-jähriger Barkeeper krankenhausreif geschlagen

Es sind erschreckende Szenen, die sich beim "Jugendball" der Schausteller hinter der Theke der Nachtresidenz Düsseldorf zugetragen haben. Fast einen Monat später sind die Täter noch immer nicht gefasst.
Nachtresidenz Kuppelsaal Party 2018
Die Nachtresidenz ist der größte Club in Düsseldorf. Foto: Nachtresidenz
Die Nachtresidenz ist der größte Club in Düsseldorf. Foto: Nachtresidenz

Die Aufnahmen einer Überwachungskamera in der Nachtresidenz Düsseldorf, einem der bekanntesten und größten Clubs der Stadt, lassen Geschäftsführer Marcel Oelbracht fassungslos zurück: Ein erst 19-jähriger Barkeeper wird von drei Männern hinter der Theke bedrängt, gewürgt und so fixiert, dass man ihm mehrfach ins Gesicht schlagen kann. Ein weiterer Mitarbeiter eilt zur Hilfe – muss sich dann aber selbst verletzt zurückziehen. Das junge Opfer kommt ins Krankenhaus – und muss operiert werden.

Die wüste Prügelei soll sich bereits Mitte Januar beim sogenannten „Jugendball“ der Schausteller zugetragen haben. Von den Tätern, drei mutmaßlich betrunkene Männer in weißen Hemden, fehlt trotz der Videoaufnahmen weiterhin jede Spur. Im Gespräch mit „t-online“ gesteht Oelbracht: „Das habe ich in all den Jahren hier noch nicht erlebt“.

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Schlägerei in der Nachtresidenz: Wer waren die Täter?

Aktuell deuten alle Hinweise darauf, dass es sich bei den Tätern wahrscheinlich selbst um Schausteller handelte. Der Auslöser des Streits: Einem scheinbar betrunkenen Gast soll der Barkeeper weiteren Alkohol verwehrt haben.

Der „Jugendball“ lockte im Rahmen des Delegiertentages hunderte Schausteller aus ganz Deutschland nach Düsseldorf. Für Aufklärung sorgen will nun auch Oliver Wilmering, Vorsitzender des Schaustellerverbandes in Düsseldorf: Er selbst habe mit dem „Jugendball“ zwar nichts zu tun, wolle aber alles versuchen, damit die Verantwortlichen so schnell wie möglich gefunden werden.

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Laut Oelbracht haben die betroffenen Mitarbeiter Anzeige gegen Unbekannt gestellt. Das 19-jährige Opfer der Attacke erholt sich aktuell noch immer von seinem Jochbeinbruch. Die Polizei ermittelt nun vor allem auf Basis der Videoaufnahmen – eine heiße Spur gebe es bislang aber noch nicht. Sollte dem so bleiben, hat Oelbracht bereits angedacht, die Videoaufnahmen im Netz zu veröffentlichen – so könnte sich die Suche nach den Tätern erheblich beschleunigen.