Langenfeld: Mehrere Leichtverletzte bei zwei Bränden in Asylbewerberunterkunft

Zweimal kurz hintereinander wird die Feuerwehr in Langenfeld zu einer Flüchtlingsunterkunft gerufen. Beim ersten Mal kann sie wieder abrücken – doch der zweite Brand hat einige Folgen.
Asylbewerberunterkunft Langenfeld
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einer Asylbewerberunterkunft in der es gebrannt hat. Foto: Tim Oelbermann/dpa
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einer Asylbewerberunterkunft in der es gebrannt hat. Foto: Tim Oelbermann/dpa

Eine Katastrophe ist am Freitagabend gerade noch verhindert worden. Die Ermittlungen dauern aber noch an.

In einer Asylbewerberunterkunft in Langenfeld bei Düsseldorf hat es am Freitagabend binnen 90 Minuten zweimal gebrannt – in zwei verschiedenen Gebäuden. Dabei wurden nach Angaben der Polizei vier Menschen verletzt – darunter eine Person, die aus einem Fenster sprang. Die Brandursachen sind laut Polizei noch unklar. Es werde auch Brandstiftung in Betracht gezogen, hieß es. Hinweise auf einen Anschlag gebe es nicht.

Zunächst wurde die Feuerwehr um 21.48 Uhr wegen einer brennenden Matratze alarmiert. Diese war beim Eintreffen der Einsatzkräfte jedoch schon gelöscht. Knapp 90 Minuten später wurde die Feuerwehr dann erneut alarmiert. Ein anderes Gebäude des Asylbewerberheims stand diesmal in Flammen.

Das Feuer sei im Aufenthaltsbereich der kommunalen Unterkunft ausgebrochen und habe dann auf den Dachstuhl übergegriffen, so die Feuerwehr. Die Flammen schlugen demnach aus mehreren Fenstern des Obergeschosses. 135 Feuerwehrleute waren im Einsatz, auch das Deutsche Rote Kreuz und der Malteser Hilfsdienst war vor Ort. Um 3.10 Uhr war der Einsatz beendet.

Zwei Bewohner wurden nach Angaben der Feuerwehr leicht verletzt, einer mittelschwer. Sie wurden ambulant behandelt. Es habe der Verdacht der Rauchgasvergiftung bestanden. Nach den ersten der Polizei vorliegenden Informationen hat sich zudem eine Person, die sich mit einem Sprung aus dem ersten Stock vor dem Feuer retten wollte, mindestens einen Knochenbruch zugezogen. 57 weitere Bewohner blieben unverletzt. Das Gebäude sei vorerst nicht mehr bewohnbar und die Bewohner wurden auf umliegende Gebäude verteilt, hieß es.

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dpa