OB Keller sorgt für Erleichterung: Casa Palmieri behält Terrasse im Hofgarten

"Dolce Vita" in Düsseldorf: Die Stadt wollte die Terrasse von Casa Palmieri im Hofgarten verbieten. Eine Petition und OB Keller sorgen nun für Erleichterung.
Die Hofgarten-Terrasse des beliebten Eckrestaurants Casa Palmieri in Pempelfort: Das Highlight für viele Düsseldorfer in den warmen Monaten. Nun soll es Geschichte sein. Foto: Casa Palmieri
Die Hofgarten-Terrasse des beliebten Eckrestaurants Casa Palmieri in Pempelfort: Das Highlight für viele Düsseldorfer in den warmen Monaten. Nun soll es Geschichte sein. Foto: Casa Palmieri

Ein Stück Italien mitten im Herzen der Stadt drohte zu sterben: Die beliebte Terrasse vom Casa Palmieri, seit Jahrzehnten ein Inbegriff mediterraner Lebensfreude am Hofgarten, stand vor dem Aus. Nach vier Jahren, in denen der Duft von frischer Pasta und Pizza die Sommerluft des Parks erfüllte, drohte nun kahle Leere.

Ein Schock für die Familie hinter dem Restaurant und ihre treuen Gäste. Die Terrasse ist mehr als nur ein paar Tische und Stühle im Freien. Sie ist ein Ort der Begegnung, des Feierns und des Genießens. Hier kommen Familien zusammen, um Pizza zu teilen und Kinder lachen unbeschwert am Spielplatz nebenan, welcher erst am 6. Mai neu eröffnet wurde. An lauen Abenden füllt sich die Terrasse mit Leben und trägt zur Belebung des Hofgartens bei, wie die Gäste finden.

Terrasse sollte aus Denkmalschutzgründen weichen

Doch die Stadt Düsseldorf hatte andere Pläne. Aus Denkmalschutzgründen sollte die Terrasse des Casa Palmieri weichen. Und das mit dem Gewissen, einer der neuen „City-Toilets“ direkt vor der Nase stehen zu haben. Dort, wo sonst an warmen Tagen die Terrasse aufgebaut wird.

Eine Entscheidung, die nicht nur die Betreiber des Restaurants fassungslos machte, sondern auch die vielen Düsseldorfer, die das Casa Palmieri ins Herz geschlossen hatten. „Diese Außengastronomie hat den Hofgarten extrem aufgewertet. Ohne ist diese Ecke des Parks nur eine nicht so ansehnliche Wiese mit einer hässlichen Toilette. Das darf nicht vorbei sein!“ hieß es in einem Kommentar in den sozialen Medien. „Es wäre ein Verlust wenn dies nicht mehr möglich wäre!“, schrieb ein weiterer Nutzer.

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Auch die Betreiber waren am Boden zerstört. „Seit der Inbetriebnahme wurde keine einzige Beschwerde über Lärm von Anwohnern geäußert“, erklärte Inhaber Michelangelo Palmieri in einem Statement. Sie hätten sich stets an alle Vorgaben und Auflagen gehalten und zur Pflege und Erhaltung des kulturellen Erbes des Hofgartens beigetragen.

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So begründete die Stadt diese Entscheidung

Auf Anfrage unserer Redaktion schrieb ein Sprecher der Stadt Düsseldorf: „Die Nutzung einer zuletzt 140 Quadratmeter großen Teilfläche des Hofgartens wurde in den Jahren bis 2020 bis 2023 nur ausnahmsweise und aufgrund der besonderen Situation der Gastronomiebranche im Rahmen der Coronapandemie ermöglicht“. Der Hofgarten sei außerdem als Gartenkunstwerk in die Denkmalliste eingetragen und genieße daher besonderen Schutz. Die Ausnahmegenehmigung wurde dem Casa Palmieri „bereits vor der ersten Nutzung ausführlich erläutert“, hieß es weiter.

Online-Petition sollte Entscheidung rückgängig machen

Mit einer Online-Petition versuchten die Betreiber, die Entscheidung der Stadt rückgängig zu machen. 14.000 digitale Unterschriften brauchte es, um ein Quorum zu erreichen. Gerichtet war sie direkt an den Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, denn „nur er kann es jetzt noch entscheiden“, sagte uns Carlone. Und das tat er.

Hofgarten-Terrasse darf bleiben

Keller meldete sich kurz nach der Veröffentlichung der Online-Petition und einer Stadtratssitzung bei Palmieri und überbrachte ihm die erhoffte Nachricht, dass er dieses Jahr erneut eine Sondergenehmigung für die Terrasse im Park erhält. Bei einem geschützten Gartenkunstwerk sei es zu begrüßen, wenn der Park mit „Leben gefüllt wird und dabei gleichzeitig das Sicherheitsgefühl für alle steigt“, sagte der OB der „Rheinische Post„. Die Sondergenehmigung gilt für 100 Tage im Jahr.

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