Düsseldorfer Altstadt: Kapselriss! Pflastersteine fordern weitere Opfer

Die Probleme bei der Pflasterung der Altstadt scheinen größer als die Stadt annahm. Inzwischen gehen immer mehr Beschwerden ein. Eine verletzte Frau will die Stadt nun verklagen.
Carsch-Haus
Das Carsch-Haus in Düsseldorf in der Altstadt. Foto: Shutterstock/Axel Fischer
Das Carsch-Haus in Düsseldorf in der Altstadt. Foto: Shutterstock/Axel Fischer

Nachdem vor zwei Wochen bereits ein Artikel über das gefährliche Pflaster in der Düsseldorfer Altstadt erschienen war, haben sich nun auch aus der Bevölkerung immer mehr Stimmen gemeldet, die von Stürzen und Verletzungen berichten. Allen voran Hildegard Jensen, die in der „Rheinischen Post“ berichtet, das auch sie vor wenigen Tagen gestürzt war und sich dabei heftige Verletzungen zugezogen hatte. Sie will die Stadt nun verklagen.

Laut ihrer Aussage war die 77-Jährige mit einer Freundin beim Bummeln, als es an der Kreuzung Mittelstraße/Flinger Straße zum Sturz kam. Sie fiel auf ihr Knie und zog sich einen Kapselriss in der linken Schulter zu. Das Knie wurde durch Helfer aus den umliegenden Geschäften bandagiert, danach ging es zum Orthopäden.

Dort wurde noch ein MRT vom Knie gemacht, für ihre Schulter bekam sie eine Orthese, die sie die kommenden Wochen tragen muss. Auch weitere Senioren, die auf dem Altstadtpflaster stürzten, meldeten sich bei der Zeitung zu Wort und erklärten, dass sie die Haltung der Stadt Düsseldorf nicht verstehen. Hildegard Jensen will die Stadt nun verklagen und wenn nötig, sogar bis vor das Verwaltungsgericht ziehen.

Denn laut Jensen kommt die Stadt ihrer Verkehrssicherungspflicht nicht nach und das sogar mehrfach. Die Stadt wiederum beschwichtigt und erklärt, es gebe keine Gefahrenstellen. Daher ist nun auch die Bezirksvertretung 1 um Bezirksbürgermeisterin Annette Klinke (Grüne) gefordert. Der bisherige Plan, erst die Zone um das Carsch-Haus und die Mühlenstraße auszubessern, wird so nicht haltbar sein.