Düsseldorf: Umweltamt wirbt für Mehrweg-Geschirr auf Weihnachtsmärkten

Die Stadt Düsseldorf will Müll durch Einweggeschirr eindämmen. Ein neues Konzept wird auf den Weihnachtsmärkten gut angenommen.
Plastikgeschirr
Benutztes Plastikgeschirr liegt auf einem Mülleimer. Foto: picture alliance / Alexander Heinl/dpa
Benutztes Plastikgeschirr liegt auf einem Mülleimer. Foto: picture alliance / Alexander Heinl/dpa

Statt Pappschalen sollen auf den Düsseldorfer Weihnachtsmärkten Mehrweg-Teller genutzt werden. Darum wirbt das Umweltamt in der Landeshauptstadt. Konkret geht es dabei um die Vermeidung und Ansammlung von zu viel Einweggeschirr und Müll.

Und die Stände kommen dem Anliegen nach. Denn an vielen Ständen werden Speisen in diesem Jahr „abfallfrei“ ausgeschenkt. Das Essen wird nicht mehr auf Papp- oder Plastikschalen angereicht, sondern gegen Pfand auf Mehrwegtellern und -schalen verkauft.

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Auch von der Stadt Düsseldorf wird das Angebot sehr begrüßt. Die Verantwortlichen hoffen, dass die Besucher so dazu beitragen, zu viel Müll zu vermeiden. Jochen Kral, Düsseldorfs Dezernent für Mobilität und Umwelt, erklärte dazu: „Wer dieses Jahr neben seinem Glühwein in der Porzellantasse auch beispielsweise Reibekuchen auf Mehrweggeschirr genießen möchte, hat auf dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt Gelegenheit, dies zu tun und damit einen aktiven Beitrag zu Klima- und Umweltschutz zu leisten.“

Einheitliches Geschirr ist die beste Lösung auf Großveranstaltungen

Dabei soll sich die Möglichkeit, Mehrweggeschirr zu benutzen, nicht nur auf die Weihnachtsmärkte beschränken. „Die Weihnachtsmärkte zeigen mit den einheitlichen Tassen seit vielen Jahren, dass eine solche ‚Pool-Lösung‘ die beste Variante ist“, so Kral. Daher soll auch bei anderen Großveranstaltungen ein Pfandsystem für Teller und Geschirr organisiert werden. „Für die Gäste wird dann auch die Rückgabe des Geschirrs sehr einfach.“

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Deutschland ist in Europa 2020 trauriger Spitzenreiter gewesen, was Müll und Abfall betraf. 1,4 Milliarden Pappteller sind demnach auf dem Müll gelandet, dadurch ergibt sich in Deutschland eine hohe Klimabelastung. Jährlich kommen so 830.000 Tonnen Kohlendioxid zusammen. Die Stadt Düsseldorf versucht mit ihren Maßnahmen, die Sinne für Müllvermeidung zu schärfen und gegenzusteuern.