Düsseldorfer Mülldetektive kämpfen gegen illegale Abfalldeponien

In Düsseldorf nimmt die illegale Abfallentsorgung alarmierende Ausmaße an. Um dem entgegenzuwirken, hat die Stadt ein starkes Team von "Mülldetektiven" ins Leben gerufen. Mit Erfolg.
Einweggeschirr liegt neben einem vollen Mülleimer in einem Park. Foto: Martin Gerten/dpa
Einweggeschirr liegt neben einem vollen Mülleimer in einem Park. Foto: Martin Gerten/dpa

Düsseldorf kämpft gegen illegale Müllablagerungen und feiert großen Erfolg: Im Jahr 2023 konnten die „Mülldetektive“ der Stadt 2100 Fälle von illegal entsorgtem Abfall aufdecken. Das entspricht einem Rückgang von 17 Prozent im Vergleich zu 2022. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller lobte die Arbeit des engagierten Teams und betonte die Wichtigkeit seines Einsatzes für ein sauberes Düsseldorf.

Hohe Bußgelder und intensive Kontrollen schrecken Täter ab

Die „Mülldetektive“, die seit 2020 beim Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz angesiedelt sind, wurden von anfangs fünf auf elf Kräfte und eine Leitung aufgestockt. Diese Erweiterung ermöglicht intensive Kontrollen, auch an Abenden und Wochenenden. Die Täter müssen mit hohen Bußgeldern rechnen: Im vergangenen Jahr wurden 117.000 Euro verhängt, zusätzlich zu den Entsorgungskosten. In einigen Fällen lagen die Bußgelder sogar bei 2500 Euro.

Schwerpunkt: Illegale Abfallsammler und Elektroaltgeräte

Besonders im Fokus der Ermittler stehen illegale Abfallsammler, die oft Elektrogeräte entwenden und unsachgemäß entsorgen. Dies schadet nicht nur der Umwelt, sondern kann auch zu hohen Kosten für die Allgemeinheit führen. Die Stadt rät daher dringend davon ab, dubiose Entrümpler zu beauftragen. Seriöse Unternehmen hingegen erstellen einen Kostenvoranschlag, stellen eine Rechnung aus und arbeiten transparent.

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Erst vor wenigen Monaten hat die Stadt Düsseldorf hat zwei neue, smarte Abfallbehälter aufgestellt, um die Straßen sauberer zu halten und das Wegwerfen attraktiver zu gestalten.

Sperrmüll richtig entsorgen

Um illegale Abfälle zu vermeiden, appelliert die Stadt an alle Bürger, ihren Sperrmüll korrekt zu entsorgen. Anmeldungen sind bei der Awista online, per App oder telefonisch möglich. Die Abfälle dürfen frühestens am Vorabend der Sammlung bereitgestellt werden und die Menge von zwei Kubikmetern nicht überschreiten.

Die Stadt setzt zudem auf die Mithilfe der Bürger. Hinweise auf illegale Ablagerungen können per App „Düsseldorf bleibt sauber“, per E-Mail oder telefonisch an das Servicetelefon Stadtsauberkeit gemeldet werden.