Demo vor Düsseldorfer Landtag: Tausende Krankenhaus-Beschäftigte fordern mehr Geld

Den Beschäftigten nordrhein-westfälischer Krankenhäuser steht das Wasser bis zum Hals. Ihren Unmut über die schwierige Situation machten sie am Mittwoch vor dem Landtag in Düsseldorf kund – über 10.000 Demonstranten wurden im Vorfeld erwartet.

Mehrere tausend Beschäftigte nordrhein-westfälischer Krankenhäuser haben am Mittwoch vor dem Landtag in Düsseldorf mehr Geld von der Bundesregierung für die Kliniken gefordert. Die wirtschaftliche Lage in den allermeisten Krankenhäusern sei „dramatisch“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der „NRW-Allianz für die Krankenhäuser“, zu der sich zahlreiche Verbände zusammengeschlossen haben.

Schon vor Beginn der Kundgebung hatten sich nach Polizeischätzungen bis zu 8000 Demonstranten auf der Landtagswiese versammelt. Sie forderten lautstark Hilfe für die Krankenhäuser. Erwartet wurden rund 10.000 Demonstranten.

>> Großdemo vor Landtag in Düsseldorf – 10.000 Krankenhaus-Beschäftigte erwartet <<

Es steht viel auf dem Spiel: Bereits acht Krankenhäuser in NRW insolvent

Die Allianz fordert einen dauerhaften Inflationsausgleich und die vollständige Finanzierung der Tarifsteigerungen im Jahr 2024 von rund zehn Prozent. „Die Krankenhäuser müssen wirtschaftlich stabil sein, damit eine notwendige Krankenhausreform überhaupt funktionieren kann.“

Die Gewerkschaft Verdi wies darauf hin, dass bereits acht Krankenhäuser in NRW im laufenden Jahr 2023 Insolvenz angemeldet hätten. Es stünden unzählige Arbeitsplätze und eine gute Versorgung auf dem Spiel, wenn die Politik nicht schnell handele. Klinikschließungen müssten verhindert werden.

Der Protest war Teil bundesweiter Aktionen. Aufgerufen hatte die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW), der Dachverband der NRW-Krankenhäuser. Diese warnte, dass vielen Krankenhäusern Millionenverluste und eine gefährliche wirtschaftliche Schieflage drohten. Die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen vertritt rund 340 Krankenhäuser mit etwa 286.000 Beschäftigten.

dpa