Fliegerbombe in Düsseldorf entschärft – 13.000 Bewohner in Nacht-und-Nebel-Aktion evakuiert

Eine Nacht, die sich tausende Bewohner im Bezirk Düsseldorf-Düsseltal/Zoo wohl anders vorgestellt hatten: Kurz nach 22 Uhr gab die Stadt am Montagabend bekannt, dass eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg bei Bauarbeiten gefunden wurde und entschärft werden musste.
Tim Hoferichter (l.) und Michael Hoff mit der entschärften Bombe. Foto: Feuerwehr Düsseldorf
Tim Hoferichter (l.) und Michael Hoff mit der entschärften Bombe. Foto: Feuerwehr Düsseldorf

Rund um den Bezirk Düsseldorf-Zoo wurde am frühen Dienstagmorgen (8. August) eine amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Anwohner konnten nach der Entschärfung in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren, wie die Stadt Düsseldorf am Dienstagmorgen unter anderem bei Twitter mitteilte.

Personen verzögerten Evakuierungsmaßnahmen

Rund 13.000 Menschen waren von der Evakuierung im Radius von 500 Metern betroffen. Dabei verzögerten sich die Pläne der Einsatzkräfte: Personen, die sich weigerten, den Gefahrenbereich A zu verlassen oder versuchten, wieder in die bereits gesperrten Bereiche einzudringen, verzögerten die Evakuierungsmaßnahmen, die eigentlich gegen Mitternacht hätten begonnen sollen.

Bombe erfolgreich entschärft – „trotz der strapaziösen letzten Stunden“

Um 2.45 Uhr hatte der Kampfmittelbeseitigungsdienst den 500 Kilogramm schweren Fund schließlich erfolgreich entschärft. Die Straßensperrungen wurden unmittelbar danach aufgehoben. Die Stadt schreibt: „Trotz der strapaziösen letzten Stunden wünschen wir allen Betroffenen noch eine gute Rest-Nacht. Vielen Dank auch an alle Einsatzkräfte.“

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Es waren Lautsprecherwarnfahrzeuge unterwegs, um die betroffenen Bürger aufmerksam zu machen. Anlaufstellen wurden in Räumen des Max-Planck-Gymnasiums, Koetschaustraße 36, und der Maria-Montessori-Schule an der Lindenstraße 140 sowie der Pauluskirche organisiert. Auch zahlreiche Krankentransporte wurden im Zeitraum der Evakuierung durchgeführt.

Den Angaben der Stadt zufolge informierten sich über 800 Anrufer über das Gefahrentelefon zur Situation. Die Website duesseldorf.de war zeitweise offenbar überlastet und nicht erreichbar.

Einschränkungen bei der Rheinbahn und im Bahnverkehr

Das Ganze hatte auch Auswirkungen auf den Nahverkehr: Die Rheinbahn musste die Straßenbahnlinien U71, 706, 708, 725 ab Sperrung der Straßen ihre Fahrten bis zum Ende der Entschärfung einstellen. Die Buslinie 812 war ebenfalls betroffen. Auch der Bahnverkehr zwischen Düsseldorf und Duisburg sowie vom
Hauptbahnhof Düsseldorf nach Köln war eingeschränkt.

mit Material der dpa