Mann drangsalierte schwerbehinderten Düsseldorfer – jetzt stellt er sich der Polizei

Es war eine Tortur, die ein schwerbehinderter Düsseldorfer im Juli 2023 über sich ergehen lassen musste, als er von einem jungen Mann ausgeraubt wurde. Nun hat der Täter seine Gräueltat gestanden.
Handschellen
Festnahme. Foto: FOTOKITA/Shutterstock
Festnahme. Foto: FOTOKITA/Shutterstock

Polizisten haben nach dem brutalen Raubüberfall auf einen Schwerbehinderten in Düsseldorf einen Verdächtigen ermittelt. Der zur Tatzeit 26-Jährige hat die Tat inzwischen gestanden, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstag (23. Januar) berichteten.

Er soll das 46-jährige Opfer im Juli vergangenen Jahres bei dessen Besuch einer Postfiliale beobachtet haben und ihm zu seiner Wohnung gefolgt sein. An der Haustür habe er dem 46-Jährigen, der auf einen Rollator angewiesen ist, einen Fausthieb verpasst, die Schlüssel abgenommen und ihn in die Wohnung gedrängt.

Räuber drangsalierte Behinderten in Düsseldorf

Dort begann für den 46-Jährigen die Tortur erst richtig. Über eine lange Zeit sei er mit Schlägen und Tritten traktiert und mit einem Kabel gewürgt worden. Während der Misshandlungen habe der Räuber immer wieder Geld gefordert.

Bevor er die Wohnung verließ, habe er sein vom Blut des Opfers bespritztes T-Shirt ausgezogen. Ein Ersatz-Shirt nahm er sich aus dem Kleiderschrank des Opfers. Er verschwand mit einem Mobiltelefon als Beute. Der 46-Jährige musste schwer verletzt in einem Krankenhaus behandelt werden.

Am Tatort konnte DNA des Täters sichergestellt werden. Der Abgleich in internationalen Datenbanken brachte schließlich nach Monaten in Polen einen Treffer. Der im Rheinland lebende Gesuchte bekam Wind von den Ermittlungen und stellte sich schließlich der Polizei. Ein Richter erließ Untersuchungshaftbefehl wegen schweren Raubes.

dpa