Angehende Düsseldorfer Feuerwehrfrau Eva mit Appell: „Traut euch!“

Eva Jahnke wird künftig in ihrem Traumjob arbeiten. Die angehende Düsseldorfer Feuerwehrfrau erklärt im Tonight-News-Interview, warum sie erst mit 31 Jahren den Weg zur Wache fand und in welchen Situationen ihr Geschlecht "ein großer Vorteil" ist.
Feuerwehr-Anwärterin Eva Jahnke vor einem der Löschfahrzeuge der Wache 8 in Düsseldorf. Foto: J. Former/Tonight News
Feuerwehr-Anwärterin Eva Jahnke vor einem der Löschfahrzeuge der Wache 8 in Düsseldorf. Foto: J. Former/Tonight News

Schon seit ihrer Kindheit hatte Eva Jahnke den Wunsch, Teil der Feuerwehr zu sein. „Aber in die Jugendfeuerwehr habe ich mich nicht getraut“, erzählt sie im Tonight-News-Interview. Nun, mit 31 Jahren, erfüllt sie sich ihren Traum – und bildet sich seit April 2023 als Brandmeisterin bei der Feuerwehr Düsseldorf aus.

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Dass es erst mit Zeitverzögerung etwas mit ihrem Traumjob wird, liegt auch an den veralteten Voraussetzungen, mit denen sich Eva nach dem Abitur konfrontiert sah. Damals war eine handwerkliche Ausbildung noch Pflicht für den Karriereeinstieg bei der Feuerwehr – ein Manko, das die gelernte Physiotherapeutin zunächst ausbremste.

„Eigentlich nie ein Problem, dass ich eine Frau bin“

Heute profitiert Eva von den medizinischen Facetten ihrer Ausbildung als Physiotherapeutin und macht dadurch Nachteile ihrer geringen Körpergröße (1,57 m) und fehlenden handwerklichen Vorprägung gegenüber ihren männlichen Kollegen wett. Denn Eva sagt auch: „Am Ende war es bisher eigentlich nie ein Problem, so klein oder eine Frau zu sein.“ Vielmehr sei sie sofort von ihren Kollegen als Teammitglied akzeptiert worden.

Mittagessen auf der Wache 4: Hier kommen die Düsseldorfer Feuerwehrleute für einen gemeinsamen Moment zusammen.
Foto: J. Former/Tonight News

Im September dieses Jahres schließt Eva die Ausbildung als Brandmeisterin ab – und freut sich auf die weitere Zeit auf der Wache. Bereits der Lehrgang habe ihr „besonders gefallen“, auch weil der Job so vielseitig sei.

So berichtet Eva etwa von den Rettungsdiensteinsätzen, bei denen ihrer Meinung nach ihr Geschlecht oftmals sogar ein großer Vorteil sei. „Empathie ist in dem Beruf entscheidend – und weibliche Patientinnen bauen zu einer weiblichen Rettungskraft eher das nötige Vertrauen auf.“ Durch die immer neuen Situationen und Menschen, mit denen sie im Rettungsdienst konstant konfrontiert wird, käme auch keine Langeweile und Routine im Beruf auf – ein Aspekt, den sie besonders mit Blick auf ihre alte Arbeit als Physiotherapeutin schätzt.

Feuerwehr-Ausbildung mit hohem Lernaufwand verbunden

Dennoch ist es eine andere Facette des Berufs als Feuerwehrfrau, der sie besonders reizt: „Den Job als Maschinist finde ich am spannendsten“, also die Bedienung von Löschfahrzeugen und das damit zusammenhängende Verständnis der Pumpen und weiteren technischen Geräte.

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Wer nun denkt, die Feuerwehr-Ausbildung sei nur „learning by doing“ hat sich jedoch laut Eva geschnitten. „Es ist mehr Lernaufwand als ich es mir vorgestellt habe“, gibt sie zu, ergänzt aber auch: „Es wird im Laufe der Ausbildung jedoch immer praktischer.“

Auch deshalb ist ihre Botschaft an alle Mädchen und junge Frauen: „Traut euch! Wenn ihr Feuerwehrfrau werden wollt, dann werdet ihr es auch!“

Solltet ihr nun mit dem Gedanken spielen, eine Karriere bei der Feuerwehr Düsseldorf zu starten, erhaltet ihr alle wichtigen Infos dazu hier auf der Ausbildungsseite der Stadt Düsseldorf.