WWE-Hammer vor WrestleMania sorgt für Shitstorm – zwei Legenden kehren zurück

Zwei Legenden haben ihr Comeback gefeiert, dennoch gibt es einen großen Shitstorm vor WrestleMania 36. Wir erklären euch, was die Gemüter erregt!
John Cena WrestleMania Bray Wyatt
Foto: Screenshot YouTube/WWE
Foto: Screenshot YouTube/WWE

In nicht einmal zwei Tagen hat die WWE geschafft, die Pläne für WrestleMania 36 auf den Kopf zu stellen. Den Stein ins Rollen brachte ein überraschender Titelwechsel beim Super Showdown in Saudi Arabien am Donnerstag, nach SmackDown ist das Chaos nicht einmal 24 Stunden später perfekt.

Als angekündigt wurde, dass der WWE Universal Champion „The Fiend“ Bray Wyatt beim Event in Saudi Arabien am 27. Februar auf Legende Goldberg treffen würde, gingen viele Fans und Insider davon aus, dass ein Titelwechsel so gut wie ausgeschlossen sei.

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Ein Titelkampf zwischen Titelverteidiger Wyatt und Roman Reigns bei WrestleMania 36 Anfang April galt als die wahrscheinlichste Option – den Titel an einen 53-Jährigen Goldberg, der in den vergangenen Jahren nur sporadische Auftritte hatte, zu geben, ergebe nur wenig Sinn, so die allgemeine Meinung.

Genau so kam es aber am Donnerstagabend europäischer Zeit – mit vier Spears und einem Jackhammer wurde „The Fiend“ erstmals geschlagen. Goldberg ist neuer WWE Universal Champion und schon einen Tag später wurde klar, wieso ihm der Titel anvertraut wurde.

https://www.youtube.com/watch?v=LKNdWhBsdUc

Bei SmackDown kam es zum großen Aufeinandertreffen zwischen der einstigen WCW-Legende und Roman Reigns. Nachdem beide einige „Nettigkeiten“ ausgetauscht haben, wurde Nägel mit Köpfen gemacht. An WrestleMania verteidigt Goldberg seinen Titel gegen Reigns.

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Somit kommt es zum „Battle of the Spears“ – beide sind ja Spezialisten in eben diesem berühmtem Move. Das Gesicht der WWE (Reigns) trifft auf einen der größten Wrestler der vergangenen 30 Jahre (Goldberg).

Eine Entscheidung, die die Fans geschockt hat. Bereits nach dem Super Showdown waren viele perplex, dass dem bis dato ungeschlagenen „The Fiend“ einfach so der Titel abgenommen wurde.

https://twitter.com/JHScramble/status/1233200299499827201

Kurioserweise meldete sich sogar „Kevin allein zuhause“-Star Macaulay Culkin zu Wort und erklärte auf Twitter, er werde nach der Entscheidung nicht zu WrestleMania anreisen. Damit sprach er vielen Anhängern auf Social Media aus der Seele.

Und der ehemalige Titelträger? Bray Wyatt stand nach dem Saudi-Arabien-Event plötzlich ohne Titel und ohne Fehde für WrestleMania da. Auch da hat WWE aber nicht viel Zeit verschwendet, um ein Match für das größte Event des Jahres anzukündigen.

John Cena feierte bei SmackDown nach fast einem Jahr sein WWE-Comeback, mittlerweile ist Cena ja eher in erster Linie ein Schauspieler und tritt nur noch gelegentlich auf. Bei seinem Comeback wurde der 16-fache World Champion von Wyatt überrascht.

https://www.youtube.com/watch?v=34m-ZcaYCfM

„The Fiend“ tauchte plötzlich auf, nachdem sich Cena schon von den Fans verabschiedete – einen Wortwechsel gab es nicht, ein Fingerzeig auf das WrestleMania-Zeichen in der Arena reichte schon, um die Fans zum Jubeln zu bringen.

Cena stimmte zu und so bekommt Wyatt seine Revanche für die Niederlage bei WrestleMania 30 vor inzwischen sechs Jahren. Was diese Match betrifft, ist die Meinung durchaus geteilt. Viele Fans freuen sich auf das Aufeinandertreffen und auf Cena, der sich inzwischen im Ring rar macht.

Andererseits gibt es einige Stimmen, die nicht nachvollziehen können, wieso man daraus nicht einfach ein Titelmatch hätte machen können – und aus Reigns gegen Goldberg einfach nur ein Prestigeduell zu machen.

https://twitter.com/TheWrestlingCov/status/1233128026138980352

Nicht nur Cena hat in dieser Woche sein großes Comeback gefeiert, auch der Undertaker war nach monatelanger Abstinenz wieder in einem WWE-Ring zu sehen. Er feierte sein Comeback in Saudi Arabien.

Als AJ Styles in einem Gaunlet Match schon als sicherer Sieger aussah, weil seine Kollegen Luke Gallows und Karl Anderson den letzten Gegner, Rey Mysterio, backstage ausgeschaltet hatten, ertönte plötzlich ein Gong.

Die Fans im Stadion zu Riyadh wussten natürlich, dass sie sich auf den Undertaker freuen können. Er zog in legendärer Manier zum Ring, gab Styles einen Chokeslam und holte sich den Sieg.

https://www.youtube.com/watch?v=3Bwkrvh7MaI

Die Trophäe, um die es eigentlich in dem Gaunlet Match ging, ließ der „Deadman“ einfach auf dem Rückweg stehen – nicht einmal Mantel und Hut legte er bei dem sehr kurzen Aufeinandertreffen ab.

Nachdem in den vergangenen Wochen immer wieder Gerüchte über ein Match der beiden bei WrestleMania 36 aufkamen, ist nun davon auszugehen, dass es dazu auch kommt. Eine offizielle Bestätigung steht aktuell (Stand: 29. Februar 2020) noch aus, wirkliche Zweifel gibt es aber nicht mehr.

https://twitter.com/WWECritics/status/1233085076101062656

Auch in dieser Fall ist die Vorfreude auf den eigentlichen Kampf groß – besonders, weil viele zutrauen, dass AJ Styles dem inzwischen 54-jährigen Undertaker noch zu einem guten Match verhelfen kann.

Allerdings hagelte es auch in diesem Fall Kritik dafür, wie die WWE die Fehde initiierte. Denn der ehemalige WWE Champion Styles, einer der renommiertesten Wrestler des 21. Jahrhunderts, wurde in Saudi Arabien einfach mit einem Chokeslam außer Gefecht gesetzt.

In diesem Fall wurde der „Deadman“ übermächtig und Styles, zumindest beim ersten Aufeinandertreffen, wie ein nicht würdiger Gegner dargestellt. Daran, dass die WWE mit ihren Entscheidungen der vergangenen Tage bei Fans einiges an Kredit verspielt hat, gibt es kaum Zweifel.

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Medienberichten zufolge steckt hinter den vielen Planänderungen ein wirtschaftlicher Gedanke der WWE. Offenbar soll noch vor April angekündigt werden, dass Events wie WrestleMania auf verschiedenen Streaming-Plattformen zu sehen sein sollen – und nicht wie aktuell nur auf dem hauseigenen WWE Network.

Im Interesse der neuen Geschäftspartner soll es allerdings sein, mehr Altstars in große Matches zu verwickeln, um das Interesse bei ehemaligen Fans wieder zu steigern. Entsprechend fiel die Entscheidung gegen „The Fiend“ als Titelträger und für eine Legende wie Goldberg.