Sie wollte auf dem „Schlagermove“ feiern – stattdessen verlor sie beide Beine

Es sollte ein ausgelassenes Party-Wochenende auf dem "Schlagermove" in Hamburg werden. Doch für Lisa endete der Trip im blanken Horror.
Lisa Schlagermove Koma Beine amputiert
Foto: www.helft-lisa.de
Foto: www.helft-lisa.de

Es sollte ein ausgelassenes Party-Wochenende auf dem „Schlagermove“ in Hamburg werden. Doch für Lisa endete der Trip im blanken Horror.

Bereits auf dem Hinweg, den die 24-Jährige mit ihren Freunden aus Bocholt angetreten hatte, hatte sie sich kraftlos gefühlt, bekam im Hotel Schüttelfrost und Fieber. Ein Notarzt diagnostizierte einen grippalen Infekt – eine fatale Fehleinschätzung.

Bereits am Nachmittag ging es Lisa so schlecht, dass sie ins Krankenhaus transportiert werden musste. „Die haben dann erstmal Blut abgenommen im Krankenhaus und haben festgestellt, dass die Werte katastrophal waren“, erinnert sie sich im „Sat.1“-Interview an die Geschehnisse im Juli zurück, „dass das gar nicht sein kann, dass man klinisch schon tot wäre mit den Werten.“

Kurz darauf müssen die Ärzte Lisa ins künstliche Koma versetzen. Fünf Tage ist sie bewusstlos, ihre Organe versagen nach und nach. Als sie wieder aufwacht, teilen ihr die Ärzte die Diagnose mit: Meningokokken hatten eine Blutvergiftung verursacht, die bereits weit fortgeschritten war.

Und damit begann für die junge Frau ein Leidensweg, der sie bis dato ihre Milz und ihre beiden Unterschenkel gekostet hat. Insgesamt sieben Operationen musste sie über sich ergehen lassen. Ihre rechte Hand sowie ihr linkes Ohr sind taub. Im besten Fall gehen die Ärzte von einer zweijährigen Rehaphase aus.

„Klar ist man manchmal ein bisschen verzweifelt und denkt: ‚Was soll der ganze Scheiß, warum passiert mir das?‘ Aber das hab‘ ich jetzt eigentlich wirklich selten. Ich hab‘ mich da jetzt schon längst mit abgefunden, dass es so ist, wie es ist“, erklärt Lisa.

Und dass sie so positiv denkt, hat bestimmt auch mit der Unterstützung ihrer Freunde zu tun: Die riefen nämlich eine Spendenaktion ins Leben, weil die Behandlung nicht komplett von der Krankenkasse übernommen wird. Auf www.helft-lisa.de sammeln sie das Geld.

Sogar der VfL Bochum hat sich engagiert und an einem Benefizspiel teilgenommen. Und vielleicht kann Lisa sich so ihren größten Wunsch erfüllen: „Dass ich einen Job finde, mit dem ich glücklich bin. Dass ich generell das Leben so führe, wie es gut für mich. Und dass ich einfach glücklich bin.“ Wir drücken dir die Daumen, liebe Lisa!