Politiker-Skandal: „Obdachlose sollen sich Beispiel an Hitler nehmen“

"Ein Leben für die Geschichtsbücher" attestiert ein Politiker Adolf Hitler – er soll für Obdachlose ein Beispiel sein. Diese Äußerung sorgt für Empörung.

Mit einem Hitler-Vergleich hat ein Politiker für einen handfesten Skandal gesorgt. Er richtete sich dabei an die Obdachlosen und gab ihnen den ehemaligen Diktator sogar als positives Beispiel. Dabei bezog er sich auf Hitlers Vergangenheit – rund 20 Jahre, bevor er an die Macht kam.

Frank Niceley ist Senator im US-Bundesstaat Tennessee, seit dieser Woche aber nicht nur da extrem in der Kritik. Grund dafür ist eine Rede von ihm am vergangenen Mittwoch. Vor dem versammelten Senat sprach er über die Situation von Obdachlosen in den USA. Wie „CBS“ berichtet, gab er ihnen im Rahmen der Ansprache eine Perspektive und ein positives Beispiel dafür, wie man seine Situation verbessern könne.

Nahezu unglaublich: Die Person, auf die sich Niceley bezog, ist Adolf Hitler. Er sprach in seiner Rede darüber, dass Hitler 1910 ebenfalls zwei Jahre lang auf der Straße lief. „Dort hat er an seiner Redekunst und seiner Körpersprache gearbeitet und verstanden, wie man mit Menschenmaßen umgeht. Dann ist es ihm gelungen, ein Leben für die Geschichtsbücher zu leben.“

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Gerade der letzte Satz wirkt wie blanker Hohn, wenn es um die Person geht, die wohl mit die größten Verbrechen an der Menschheit in den vergangenen Jahrhunderten begangen hat. Allerdings hat es Niceley offenbar komplett ernst gemeint und damit für viel Verwunderung gesorgt.

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Obdachlos zu sein, das soll für die Menschen in Tennessee keine „Sackgasse“ sein, erklärt der Senator. Diese Äußerung kann man sehr wohl nachvollziehen, der Vergleich macht aber sprachlos. Im vergangenen Jahr fiel Niceley schon mit einer fragwürdigen Äußerung auf. Er sagte, dass der Bürgerkrieg immer noch laufe und sie auf der Siegerseite seien. Rund um 1910 lebte Hitler in verschiedenen Obdachlosenheimen und Männerwohnheimen in Wien – geschichtliche Quellen führen das auf zwischenzeitliche Geldnöte Hitlers zurück. 1933 kam er dann in Deutschland an die Macht.

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