Panda bricht filmreif aus Zoo-Gehege aus, wird aber mit Pfeil betäubt

Einer der beiden Riesenpandas im Zoo von Kopenhagen ist am Montag kurzfristig aus seiner Anlage getürmt. Der spektakuläre Ausbruchversuch wurde aber verhindert.
Panda im Kopenhagener Zoo ausgebüxt
Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix/AP/dpa
Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix/AP/dpa

Einer der beiden Riesenpandas im Zoo von Kopenhagen ist am Montag kurzfristig aus seiner Anlage getürmt. Der spektakuläre Ausbruchversuch wurde durch einen Wächter im letzten Moment bemerkt.

Das Männchen Xing Er sei einen Metallpfosten hochgeklettert und habe sich unter den am Pfeiler befestigten Elektrodrähten hindurchgeklemmt, erklärte der wissenschaftliche Zoodirektor Bengt Holst am Vormittag.

Auf Videoaufnahmen einer Überwachungskamera war zu sehen, wie der sieben Jahre alte Panda das neugebaute Pandahaus verließ, in dem auch der weibliche Panda Mao Sun lebt. Xing Er war erst im vergangenen Jahr im Zoo eingetroffen.

Auf dem Video hätten Mitarbeiter sehen können, wie das Tier „eine Metallstange“ hinaufgeklettert sei, „die mit drei Reihen elektrischer Drähte versehen ist“, sagte Zoosprecher Bengt Holst. Das Tier sei dann nach draußen gekrabbelt.

Ein Wächter im Zoo habe den Ausbruch bemerkt, woraufhin der Panda mit einem Pfeil betäubt und in seinen Stall zurückgebracht worden sei. Der Bär wurde dabei nach Zooangaben nicht verletzt. In sein Außengehege darf er erst wieder, wenn die Anlage stärker gesichert worden ist. Der Park befasst sich jetzt mit Änderungen an der Sicherheit um das Gehege, damit „es nicht wieder passiert“, wie Holst sagte.

https://twitter.com/pandas_fr/status/1250029500475281409

Xing Er und das Weibchen Mao Sun befinden sich seit gut einem Jahr im Kopenhagener Zoo. Sie sind eine auf 15 Jahre angelegte Leihgabe Chinas.

Die Volksrepublik stellt anderen Ländern immer wieder Exemplare der schwarz-weißen Bären zur Verfügung, weshalb die Praxis international auch häufiger als „Panda-Diplomatie“ bezeichnet wird. Auch in Berlins Zoologischem Garten gibt es Pandas.

https://www.youtube.com/watch?v=nTMuwZe7m1o

Große Pandas erreichen eine Kopfrumpflänge von 120 bis 150 Zentimetern, der Schwanz ist wie bei allen Bären nur ein Stummel von rund 12 Zentimetern Länge. Das Gewicht erwachsener Tiere variiert von 75 bis 160 Kilogramm. Große Pandas entsprechen in ihrem Körperbau weitgehend den anderen Bären, stechen jedoch durch ihre kontrastreiche schwarz-weiße Färbung hervor.

mit Agenturmaterial von dpa