Dank einer Online-Petition mit weit über 50.000 Unterschriften musste sich der Bundestag mit der Mehrwertsteuer für Tampons befassen.
Lange galten Tampons und Binden nicht als alltäglicher Bedarf, was für die Steuer wichtig ist – obwohl kaum eine Frau ohne solche auskommt. Nun soll sich das ändern, auch wenn andere Länder hier schon bedeutend weiter sind.
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Zu den Vorreitern im Kampf gegen die „Perioden-Armut“ zählt heute Schottland. Um Schülerinnen und Studentinnen kostenlos Tampons und Binden zur Verfügung zu stellen, investierte die Regierung dort eine Million Pfund.
In Deutschland werden zum 1. Januar Menstruationsprodukte in den großen Drogerien etwas günstiger. So bietet dm beispielsweise eine kleine Packung seiner Mini-Tampons statt für 1,25 Euro nun für 1,05 Euro an. Kaufland, Budni und Rossmann machen ebenfalls mit. „Die vollständige Weitergabe des Steuervorteils ab 2020 ist für uns eine Selbstverständlichkeit“, teilt Kaufland-Einkäufer Yalcin Cem mit.
Die Steuervergünstigung gilt für wichtige Güter des täglichen Bedarfs. Die Periode sei kein Luxus, so die Argumentation der Befürworterinnen der Steuerreduzierung. Das Thema Periode müsse unverkrampfter angegangen werden, fordert Autorin Charlotte Roche: Sie müsse so normal sein wie das Naseputzen.