Mann onaniert im Zug, doch einer Zeugin droht die härtere Strafe

Die Fahrt im Schnellzug TGV von Paris nach Poitiers könnte für Natascha Bras teurer werden als geplant. Grund ist ein Mann, der sich selbst befriedigte.
TGV
Foto: Marijan Murat/dpa
Foto: Marijan Murat/dpa

Die Fahrt im Schnellzug TGV aus der französischen Hauptstadt Paris nach Poitiers im Westen des Landes könnte für Natacha Bras erheblich teurer werden als zunächst geplant. Grund dafür ist ein Mann, der sich in ihre Sitzreihe setzte und sich in der Folge selbst befriedigte.

Das Video lässt wirklich keine Fragen offen: Ein Mann wechselt den Sitz, setzt sich neben Bras und lässt sein linke Hand lockerflockig in seine Hose wandern, um zu onanieren.

Laut einem Bericht von „France 3“, dem zweitgrößten öffentlich-rechtlichen und insgesamt drittgrößten Fernsehsender Frankreichs, war weder ein Schaffner in der Nähe noch hatte Bras eine Notrufnummer der Bahn parat. Nichts Ungewöhnliches und so wusste sich die 37-Jährige nicht anders zu helfen, als ihr Handy hervorzuholen und die Szenerie kurzerhand via Videoaufnahme zu verewigen.

Ein folgenschwerer Fehler! Denn sie beließ es nicht bei der Aufnahme und übergab das Video ausschließlich der Polizei. Nein, sie lud es stattdessen auf dem beliebten Social-Media-Kanal Twitter hoch und dafür droht ihr nun eine mehr als empfindliche Strafe.

https://twitter.com/Onlygold20/status/1144532646212583425

Bras hat dafür erwartungsgemäß ziemlich wenig Verständnis. Bei Twitter schrieb sie anschließend mit einigem Sarkasmus: „Wahrscheinlich ist es auch noch meine Schuld, dass er das getan hat.“

Bras hat inzwischen Anzeige gegen den Mann erstattet. Ihm droht nach französischem Gesetz eine Geldstrafe bis zu 15.000 Euro. Im schlimmsten Fall muss er auch noch ein Jahr im Gefängnis verbringen.

Für die Zeugin könnte es zumindest finanziell deutlich schlimmer werden: Neben einer Haftstrafe drohen Bras bis zu 45.000 Euro Strafe, weil sie die Persönlichkeitsrechte des Mannes verletzt hat. Die Zuggesellschaft empfahl derweil, bei derlei Vorkommnissen immer Hilfe zu holen. Leichter gesagt als getan, wie der Fall Bras gezeigt hat.