Das ist doch nicht normal!: Mutter stillt 7-jährigen Sohn und erntet Shitstorm

Eine Mutter in Australien stillt immer noch ihren siebenjährigen Sohn. Dafür gibt es im Internet viele böse Kommentare.
Foto: Facebook Lisa Bridger/ Facebook Occupy Breastfeeding
Foto: Facebook Lisa Bridger/ Facebook Occupy Breastfeeding
Foto: Facebook Lisa Bridger/ Facebook Occupy Breastfeeding

Eine Mutter in Australien stillt immer noch ihren siebenjährigen Sohn. Dafür gibt es im Internet viele böse Kommentare. Lisa Bridger wird sogar Kindesmissbrauch vorgeworfen.

Bridger gibt bei Facebook viel von ihrem Privatleben preis und postete unter anderem ein Foto, auf dem ihr Sohn Chase, sieben Jahre alt, an ihrer Brust nuckelt und dabei in die Kamera grinst. Bleibt die Frage: Warum?

Dass die fünffache Mutter immer noch stillt, hat nämlich einen guten Grund. Die Australierin hat zwei Söhne, bei denen Autismus diagnostiziert wurde. Neben dem siebenjährigen Chase ist auch der kleine Bruder Phoenix, vier Jahre, davon betroffen. Das Stillen helfe beiden, wieder runterzukommen, wenn sie durchdrehen, sagte sie der Daily Mail.

Chase und Phoenix würden regelrecht hysterisch werden, bis sie wieder gefüttert werden. „Ich mache das nicht für mich, aber es ist eine Beziehung, es funktioniert in beide Richtungen“, sagte sie auf Facebook. Neben dem Stillen gäbe es aber auch noch andere Strategien, die autistischen Kinder zu beruhigen. Kuscheln würde helfen, zudem habe sich die Familie einen Hund und zwei Katzen zugelegt.

Bei Ausflügen in der Öffentlichkeit sei Stillen aber immer noch die beste Option. Während Leute auf der Straße ihr dafür kein negatives Feedback geben, muss sie sich online viele negative Kommentare gefallen lassen: „Leute kommen nicht zu mir und sagen irgendwas, aber im Netz kann es wirklich böse werden.“ Der schlimmste Vorwurf, den sie sich anhören muss: Kindesmissbrauch.

Lisa gibt aber auch zu, dass sie gerne abstillen würde, um „ihren Körper zurückzubekommen“, aber es fiele ihr schwer, den beiden Söhnen den Wunsch nach der Muttermilch abzuschlagen. „Das ist so wie eine Umarmung abzulehnen.“

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, in den ersten sechs Monaten nach der Geburt, Kinder nur mit Muttermilch zu füttern. Danach sollte man, neben festem Essen, bis zu zwei weiteren Jahren stillen.