„Pinky Gloves“-Skandal eskaliert: Gründer nehmen Produkt vom Markt

Nur eine Woche nach der Vorstellung in der VOX-Gründershow "Die Höhle der Löwen" haben Eugen Raimkulow und Andre Ritterswürden ihre "Pinky Gloves" vom Markt genommen. Zu heftig war die Welle an Kritik gegen den Tampon-Handschuh. Sogar Morddrohungen soll es gegeben haben. DHDL-Investor Ralf Dümmel zeigt sich schockiert.
Handschuhe pink
Foto: Shutterstock/A StockStudio
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Es sollte für Gründer Eugen Raimkulow und sein Mitgeschäftsführer Andre Ritterswürden der Start in ein neues Leben sein. Doch wegen massiver Kritik an ihrem Produkt, das sie in der vierten Folge der diesjährigen Staffel von „Die Höhle der Löwen“ präsentierten, haben sie sich dazu entschieden, die „Pinky Gloves“ vom Markt zu nehmen.

„Wir hatten zu keinem Zeitpunkt vor, jemanden zu diskreditieren oder einen natürlichen Prozess zu tabuisieren“, schreiben Raimkulow und Ritterswürden auf der Unternehmenswebsite unter der Überschrift „Wir hören auf mit #pinkygloves“.

Und weiter: „Die Entwicklung unseres Produkts und die Kommunikation dazu war nicht durchdacht. Menschen machen Fehler – Und mit Fehlern muss man umgehen, man muss daraus lernen und man sollte auch die Chance bekommen, an Fehlern zu arbeiten.“ Sämtliche Einkaufs- und Vertriebsaktivitäten würden eingestellt.

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„Pinky Gloves“: Massive Kritik nach DHDL-Vorstellung

Der Handschuh für Frauen war in der vergangenen Woche in der Vox-Gründershow „Die Höhle der Löwen“ vorgestellt worden. Nach Kritik zeigten sich Investor Ralf Dümmel (54) und die beiden Gründer aus Olfen in Nordrhein-Westfalen zerknirscht.

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Die „Pinky Gloves“ sollten dazu dienen, ein vermeintliches Frauenproblem zu lösen. Die pinkfarbenen Handschuhe sollten es möglich machen, Damenhygieneartikel in dem Handschuh als blicksicherer Müllbeutel diskret wegzuwerfen. Im Internet zeigten sich viele verärgert und nannten das Produkt wenig nachhaltig und auch sexistisch. Raimkulow und Ritterswürden versichern: „Wir haben uns die Kritik zu Herzen genommen und sie verstanden.“

Die Gründer schreiben in ihrem Statement auch über das Ausmaß dieser: „Was uns nachhaltig sehr trifft, ist die Tatsache, dass wir einer heftigen Welle an Hass, Mobbing und Gewaltandrohungen, bis hin zu Morddrohungen, ausgesetzt sind. Wir werden auf offener Straße attackiert und beschimpft.“ Über diese Tatsache zeigte sich „Die Höhle der Löwen“-Investor Ralf Dümmel auf Instagram schockiert: „Das verurteile ich zutiefst und es gibt KEINE Entschuldigung dafür. BITTE HÖRT AUF DAMIT!“

dpa