#BoycottMulan: Disney droht mit neuem Film ein komplettes Desaster

Der Hashtag BoycottMulan hatte offenbar Erfolg – viel Kritik gab es an dem 200-Millionen-Dollar-Projekt, das bisher ein Flop ist.
Disney-Film
Foto: Chris Pizzello/Invision/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Foto: Chris Pizzello/Invision/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Begleitumstände um den neuen Disney-Film „Mulan“ bringt dem Unternehmen aktuell viel Kritik ein. Grund dafür ist, dass Disney für das Projekt umfangreich mit der umstrittenen chinesischen Regierungsbehörde zusammengearbeitet hat.

In den vergangenen Tagen wurde auf Social Media der #BoycottMulan, also der Aufruf den neuen Film zu boykottieren, immer populärer. Immer mehr Leute unterstützten die Bewegung, sorgen sie damit für einen großen Imageschaden für Disney?

Verschiedene Gründe haben dafür gesorgt, dass „Mulan“ so in die Kritik geraten – alle stehen aber in Verbindung zu China. Der Abenteuerfilm wurde in der chinesischen Provinz Xinjiang gedreht.

https://twitter.com/joshuawongcf/status/1304280535724896257

Während der Film-Gigant dort seine Arbeiten vollzogen haben, sind ausgerechnet dort rund eine Million Muslime in Umerziehungslagern gefangen – was gerade in der westlichen Welt sehr kritisch beäugt wird.

Zu allem Überfluss sind noch Aufnahmen aufgetaucht, die den Abspann des Films zeigen. Dort bedankt sich Disney offenbar auch noch bei der Bezirksregierung, die stark in der Kritik steht, für die Zusammenarbeit.

Allerdings ist nicht nur der Drehort und Disneys Umgang mit der chinesischen Reigerung ein Gesprächsthema. Auch die Wahl der Hauptdarstellerin, Liu Yifei, hat für Diskussionen gesorgt.

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Sie zählt zwar zu den beliebtesten Schauspielerinnen Chinas der vergangenen Jahre und hat in Asien auch einige Preise abgeräumt. Allerdings war sie mit ihren Äußerungen, in denen sie die Polizeigewalt in Hong Kong lobte („Ich unterstütze die Polizei in Hong Kong. Dafür könnt ihr gerne auf mich einprügeln. Eine Schande für Hongkong“) einer der Auslöser für #BoycottMulan.

Allerdings hat sie es nicht nur geschafft, es sich mit einigen Personen aus Hong Kong zu verspaßen. Durch eine Äußerung im März, im Rahmen der Promo für „Mulan“, hat sie auch für Aufregung bei vielen Chinesen gesorgt. Im Interview mit „Variety“ bezeichnete sie sich als asiatisch und nicht als chinesisch. Daraufhin beschwerten sich einige ihrer Mitbürger, sie habe ihren Ursprung vergessen.

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Über 200 Millionen US-Dollar wurde in das Projekt investiert, der Kinostart spielte laut „Bild“ nur einen Betrag im einstelligen Millionenbereich ein. Anscheinend hat der Boykott-Aufruf einen Effekt gehabt.

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