Wer im Österreich-Urlaub Melanzani im Supermarkt kauft, bekommt …?

Wer im Österreich-Urlaub Melanzani im Supermarkt kauft, bekommt Auberginen. Melanzoni ist nicht die Bezeichnung für Tomaten, Spargel oder Karotten.

Auberginen sind ein beliebtes Gemüse. Ihr Anbau im Freiland ist in Deutschland aufgrund der Witterung kaum möglich. Denn Auberginen lieben die Wärme – in Brandenburg finden sie die jetzt. Nicht sonderlich wärmer ist es in Österreich. Da tragen Auberginen aber einen anderen Namen. Wer im Österreich-Urlaub Melanzani im Supermarkt kauft, bekommt Auberginen.

Die dunkelviolette bis schwarze Färbung ist das Erkennungsmerkmal der Frucht: Erstmals werden Auberginen in Brandenburg nach Angaben des Landesgartenbauverbandes gewerbsmäßig in großem Stil angebaut. Die zwischen 225 und 350 Gramm schweren und etwa 20 Zentimeter langen Früchte werden derzeit in Nordbrandenburg in den Gewächshäusern der Werder Frucht GmbH geerntet.

Auberginen stammen vermutlich aus Asien. Sie werden dort in vielen Größen angebaut: von klein und kugelig bis zu großen wuchtigen Exemplaren. Sie gehören zu den Nachtschattengewächsen.

„Auberginen sind sehr sensible Pflanzen“, sagte Andreas Jende, Geschäftsführer des Gartenbauverbandes Berlin-Brandenburg. Brandenburgweit gibt es nach seinen Angaben keine anderen Betriebe, die dieses Gemüse anbauen. Für das zunehmende Interesse sei der Trend zu mediterraner Küche sowie nach Obst und Gemüse aus der Region verantwortlich. „Gärtner sind auch immer experimentierfreudig und beschäftigen sich mit dem Anbau auch von Exoten, die in unseren Breiten nicht so üblich sind“, sagte er.

In Fretzdorf (Ostprignitz-Ruppin) gedeihen die Pflanzen bei Werder Frucht auf etwa 0,5 Hektar unter Glas, die Temperaturen liegen bei 16 und 21 Grad Celsius. Die ersten Setzlinge kamen Ende Februar in den Boden. Jetzt haben die Sorten „Kylie“ und „Angela“ eine Größe von etwa einen Meter erreicht. Pro Pflanze wachsen 100 bis 200 Früchte in der Saison heran. Mit der Ernteschere werden die reifen Auberginen abgeschnitten, viermal in der Woche. Bis zum Herbst sollen nach Angaben von Lack insgesamt 120 bis 140 Tonnen an Berliner Supermärkte gehen.

dpa