Was tritt meist bei Klein- und Grundschulkindern auf?

Kleinkinder haben nicht selten mit dem sogenannten Hüftschnupfen zu kämpfen – klingt erstmal witzig, ist aber ein Problem.
Foto: Aynur_sib/Shutterstock.com (Symbolbild)
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Wenn Kindern die Hüfte schmerzt oder wenn sie hinken, kann ein sogenannter Hüftschnupfen dahinter stecken. Das ist für Eltern kein Grund zur Sorge. Ein Gang zum Arzt empfiehlt sich aber dennoch.

Ein sogenannter Hüftschnupfen kommt bei Vor- und Grundschulkindern verhältnismäßig häufig vor. Dabei ist das Hüftgelenk entzündet und die Gelenkschleimhaut geschwollen, erklärt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Die Schmerzen können von der Hüfte in Leiste, Oberschenkel und Knie ausstrahlen. Die Kinder beginnen dann ohne erkennbaren Grund zu hinken.

In der Regel heilt die Entzündung nach etwa zwei Wochen folgenlos ab. Wichtig ist aber, dass ein Arzt andere Ursachen ausschließt, meist mit einer Ultraschalluntersuchung. Denn auch eine Lyme-Borreliose, rheumatische Erkrankungen oder eine krankhafte Mangeldurchblutung des Hüftkopfes können Hinken und Hüftschmerzen auslösen. Bei Jugendlichen kann sich auch der Hüftkopf lockern oder abrutschen.

Die Ursache für einen Hüftschnupfen ist nicht eindeutig geklärt. Er könnte eine allergische Reaktion auf eine andere Infektion sein, etwa eine vorangegangene Erkältung, Halsweh oder Durchfall. Auch ein Sturz kann die Hüfte gereizt haben. Meist schonen sich Kinder bei Schmerzen ganz von selbst, mit dem Sport sollten sie aber eine Weile pausieren. Wenn nötig, lindern Schmerzmittel die Beschwerden.

Mit einem humpelnden Kind sollten Eltern immer zum Arzt gehen, um Erkrankungen wie die durch Zecken übertragene Borreliose oder Rheuma auszuschließen. Die Coxitis fugax, so der medizinische Fachbegriff für den Hüftschnupfen, beruht auf einer Entzündung. Das Gelenk braucht dann Ruhe und Schonung, und betroffene Kinder sollten am besten das Bett hüten, rät der BVKJ. Dann klingen die Beschwerden in den meisten Fällen nach einer Woche wieder ab.

dpa