Auf welche Aufstellung blickt der Torwart bei seiner Tischfußballmannschaft üblicherweise?

Auf welche Aufstellung blickt der Torwart bei seiner Tischfußballmannschaft üblicherweise? Vor dem Torwart steht bei einer Tischfußballmannschaft üblicherweise ein 2-5-3. Hingegen gibt es höchstens selten ein 4-4-2, 3-4-3 oder 5-3-2. Das ist im richtigen Fußball standardisierter, aber nicht beim Kickern.

Auf einen WM-Titel im Fußball müssen die Österreicher vermutlich noch lange warten. Im Tischfußball spielen sie dagegen schon ganz vorne mit. Eine der besten Kickerinnen der Welt kommt aus Wien und hat einen Lebenstraum: Tischfußball wird zur olympischen Disziplin.

Auf welche Aufstellung blickt der Torwart bei seiner Tischfußballmannschaft üblicherweise? Vor dem Torwart steht bei einer Tischfußballmannschaft üblicherweise ein 2-5-3. Hingegen gibt es höchstens selten ein 4-4-2, 3-4-3 oder 5-3-2. Das ist im richtigen Fußball standardisierter, aber nicht beim Kickern.

Rockmusik, Gelächter, Pizzaduft. Wo andere sich ein Feierabendbier genehmigen, trainiert Sophie Jobstmann für die nächste Weltmeisterschaft. Wie jeden Montagabend trifft sich die 30-Jährige mit ihren Freunden in der „nachBar“, einer urigen Kneipe in der Wiener Josefstadt – um Tischfußball zu spielen. Die Stimmung ist locker, Jobstmann und ihre Mitspieler rauchen und erzählen sich Witze, bevor sie an den Kickertisch schreiten. Doch es geht um mehr als um Spaß.

Für die junge Frau ist Kickern keine bloße Freizeitbeschäftigung, sondern ein Profisport, in den sie viel Zeit investiert. „Tischfußball ist mittlerweile definitiv mein zweites Leben, andere Hobbys habe ich fast gar nicht mehr“, erklärt sie. „Daheim habe ich meinen eigenen Tisch und trainiere daran täglich mehrere Stunden.“

Denn wie in anderen Sportarten ist eben auch beim professionellen „Wuzeln“ – so heißt Tischfußball in Österreich – Disziplin, Ausdauer und hartes Training gefragt, wenn man ganz oben mitspielen will.

Und das tut die gebürtige Wienerin Jobstmann schon seit geraumer Zeit. Anfangs kickerte die studierte Sozialpädagogin, die heute bei einer Versicherungsanstalt arbeitet, lediglich zum Spaß in ihrer Stammkneipe. Auf den Ratschlag eines Freundes hin trat sie 2010 einem Wiener Tischfußball-Verein bei und „wuzelt“ seitdem auf Wettkampfniveau. Nach Spielen in einer österreichischen Kicker-Liga startete sie bald auch im Ausland durch.

In Deutschland ist Tischfußball seit 2010 als gemeinnütziger Sport anerkannt. Damit befinden sich die rund 8000 deutschen Kicker, die in verschiedenen nationalen Ligen spielen, laut Klaus Gottesleben in einer relativ komfortablen Situation: „In Deutschland ist die Lage ganz gut. Immer mehr Vereine haben eine eigene Nachwuchsförderung und erhalten Sponsorengelder“, sagt der Präsident des Deutschen Tischfußballbunds. Jedoch gibt er zu bedenken, dass Tischfußball noch immer das Bild eines Kneipensports anhafte, das nur langsam aus den Köpfen zu bekommen sei.

dpa