Zweitägige Warnstreiks an sechs Unikliniken in NRW – Beschäftigte fordern mehr Geld

Nachdem es im Vorfeld bereits vereinzelt zu Aktionen gekommen ist, treten ab Donnerstag sechs Unikliniken in NRW in den Streik. Den Protestierenden geht es in erster Linie um eine Gehaltserhöhung.
Düsseldorf: Streikende stehen vor dem Eingang der Uniklinik Düsseldorf und schwenken Fahnen. Foto: Mona Wenisch/dpa
Düsseldorf: Streikende stehen vor dem Eingang der Uniklinik Düsseldorf und schwenken Fahnen. Foto: Mona Wenisch/dpa

Am Donnerstag (23. November) soll ein zweitägiger Warnstreik an sechs Unikliniken in Nordrhein-Westfalen stattfinden. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten dazu aufgerufen. Sie will mit den Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder erhöhen. Verdi rechnet mit rund 1500 Streikenden an den Universitätskliniken in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster sowie in dem ebenfalls vom Warnstreik betroffenen Justizkrankenhaus Fröndenberg.

Bereits in den Vorwochen hatte es Warnstreiks in Unikliniken gegeben, die zu Einschränkungen führten. Notdienstvereinbarungen sorgten dafür, dass die Versorgung von Notfällen gewährleistet blieb. So verwies die Uniklinik Düsseldorf auch im Vorfeld des zweitägigen Warnstreiks auf eine Notdienstvereinbarung. Sollte es streikbedingt zu Verschiebungen von planbaren Behandlungen kommen, würden die Patienten informiert. Die Uniklinik Münster wies auf mögliche Einschränkungen in der ambulanten und stationären Versorgung hin.

Das fordern die Beschäftigten der Unikliniken

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder geht es um die Gehälter für bundesweit rund 1,1 Millionen Angestellte. Die Abschlüsse gelten nach Unternehmensangaben auch für viele Beschäftigte in Unikliniken. Betroffen wären laut Gewerkschaft zudem 1,4 Millionen Beamte, auf die das Ergebnis üblicherweise übertragen wird. Eine dritte Verhandlungsrunde ist ab 7. Dezember geplant. Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr Geld bei einer Tarifvertragslaufzeit von zwölf Monaten.

>>Streik an Düsseldorfer Uni und Uniklinik – 550 Beschäftigte folgten Verdi-Aufruf<<

Die Unikliniken sind zentrale große Krankenhäuser mit einem breiten Spektrum an ambulanten und stationären Behandlungen. Während der zweitägigen Warnstreiks plant die Gewerkschaft eine Reihe von Kundgebungen und Demonstrationen. So ist für den Freitag (24. November) in Düsseldorf ein Demonstrationszug zum Landtag von Nordrhein-Westfalen geplant.

dpa